Thomas Gottschalk schüttet bei Markus Lanz sein Herz aus
In der Talkshow von Marks Lanz sprach Thomas Gottschalk sehr offen darüber, welche Probleme er mit dem Älterwerden hatte.
Als man Thomas Gottschalk am Dienstagabend zu Gast bei "Markus Lanz" sitzen sah, war eigentlich alles wie immer. Der einstige "Wetten, dass ..?"-Moderator saß mit schickem schwarzen Zweiteiler mit weinroten Rändern und einem T-Shirt mit der Aufschrift "Modern Rebel" im Sessel. Und doch war der Auftritt bemerkenswert, sprach Gottschalk doch offen über etwas, das man bisher kaum mit ihm in Verbindung brachte: das Leiden am Altern. "Das Alter hat mich aus der Bahn geworfen", gab Gottschalk zu. Nach seinem vorübergehenden Rückzug aus dem Fernsehen mit knapp über 60 habe seine Welt "in Trümmern gelegen", als ihn "das Alter überfallen" habe.
In der Diskussionsrunde, der auch Politiker Ralph Brinkhaus, Journalistin Christiane Hoffmann und Schriftstellerin Ines Geipel angehörten, scherzte er: "In einer Talkrunde mit Politikern war ich nie der Älteste. Heute bin ich es, befürchte ich." Außerdem fügte er hinzu: "Die Leichtigkeit, mit der man als 30-Jähriger über Eierstöcke redete, ist heute nicht mehr gegeben."
Für das nächste Lebensdrittel habe er sich nun zum Ziel gesetzt, "wahrhaftiger" zu werden, wie er Markus Lanz berichtete. In diesem Zusammenhang blickte er durchaus mit Bedauern auf die Vergangenheit zurück: "Ich habe mein Heil immer in der frohen Botschaft gesucht." Er wollte geliebt werden und "immer möglichst wenig Widersprüche erwecken", führte Gottschalk aus.
Im weiteren Verlauf der Sendung wurde der Entertainer deutlich: "Ich habe mir mein gesamtes Leben schönmoderiert." Zwei Wendepunkte in der jüngeren Vergangenheit hätten jedoch ein Umdenken eingeläutet: der Brand, der sein Haus in Malibu vollkommen zerstörte, und die Trennung von seiner Frau Thea nach 40 Jahren Ehe. "Es gibt Dinge, die passieren, auch wenn du sie nicht für möglich gehalten hättest", sagte Gottschalk. Dennoch hielt er fest, im Alter wagemutiger geworden zu sein: "Ich habe ein so glückliches, geradezu harmloses Leben gehabt, dass ich die Aufregung jetzt gut vertragen kann. Ich habe mich geschont."
Quelle: teleschau – der Mediendienst