"Wer wird Millionär?"

Wie Millionär Leon Windscheid Günther Jauch durchschauen wollte

08.12.2015, 10.40 Uhr
Leon Windscheid ist frisch gebackener Millionär.
BILDERGALERIE
Leon Windscheid ist frisch gebackener Millionär.  Fotoquelle: RTL / Stefan Gregorowius

Drei lange Wochen mussten Leon Windscheid und die Zuschauer warten, bis Moderator Günther Jauch in der RTL-Sendung "Wer wird Millionär?" die Millionenfrage stellte. Am Montagabend war es dann soweit. Doch bevor sich der gebürtige Solinger auf eine Antwort festlegen wollte, versuchte er Jauch zu durchschauen.

Sein Psychologiestudium und sein Interesse an Psychotricks hätten ihn für "bestimmte Arten von Reaktionen" sensibilisiert. "Man ist geschult darin, sein Gegenüber einzuschätzen", erklärt Windscheid. Günther Jauch sei allerdings "eine ganz harte Nuss. Wenn es drauf ankommt, verzieht der Quizmaster keine Miene."

Ein "kurzer Schimmer Freude" in den Augen von Günther Jauch

Dennoch glaubt Windscheid "einen kurzen Schimmer Freude" in den Augen des Moderators gesehen zu haben, als es darum ging die Millionenfrage aufzulösen.

Ein Patentrezept zur Entschlüsselung von Jauch gebe es aber dennoch nicht: "'Wer wird Millionär?' ist eine Spielshow. Und Spiel heißt auch Glück. Ich hatte Glück mit manchen Fragen und Pech mit anderen", sagt Windscheid.

Er glaube als Psychologe aber ganz fest daran, "sein Glück in einer Quizsendung durch Psychotricks und richtiges Training beeinflussen" zu können. Ihm habe es extrem geholfen, sich vorher auf die Aufregung vorzubereiten. Daher habe er unter anderem nur in Unterhose gekleidet Fragen vor seinen Freunden beantwortet.

Ebenso sei es unglaublich wichtig, Günther Jauch einzubeziehen. "Ohne seine Hände hätte ich mir den Zauberwürfel für die Millionenfrage nur schwer vorstellen können", schildert Windscheid. "Als Vollprofi hilft er einem außerdem, schon allein durch seine Ausstrahlung, cool zu bleiben und das Ganze nicht zu verbissen anzugehen."

Zauberwürfel als Kind auseinandergenommen

Das er mit seiner Antwort auf die Frage, aus wie vielen Steinchen der klassische von Ernö Rubik erfundene Zauberwürfel besteht (26), richtig lag, verdankte der Doktorand sicherlich auch seiner Neugier. "Als Kind habe ich jedes Krabbeltier in mein Lupenglas geworfen, versucht Kaulquappen im Einmachglas zu züchten und tiefe Löcher gegraben, um zu sehen, was da wohl kommt", erzählt der Neu-Millionär.

Daher habe er auch als Kind einen Zauberwürfel auseinandergenommen, um seinem Bruder einen Streich zu spielen. "Ich wollte den Würfel so wieder zusammenbauen, dass alle Farben an der richtigen Stelle sind. Das hat natürlich nicht geklappt. Der Würfel war danach kaputt und mein schändliches Vorhaben entlarvt", gesteht Windscheid, der am heutigen Dienstag 27 Jahre alt wird.

Gefeiert wird allerdings erst Mitte Dezember. Dann will er sowohl auf seinen Geburtstag als auch auf die Million mit seinen Freunden in einem Club in Münster anstoßen.

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