„Wie die Arche Noah“ – Judith Rakers über ihr neues Leben auf Rügen

Fast zwei Jahrzehnte lang begrüßte Judith Rakers (49) die Zuschauerinnen und Zuschauer der „Tagesschau“. Am 31. Januar 2024 sagte sie schließlich „Danke an die besten Kolleginnen und Kollegen der Welt. Einen schönen Abend noch“ – und schlug ein völlig neues Kapitel auf.
Am Dienstagabend war Rakers in der SWR Landesschau zu Gast und sprach offen darüber, wie sich ihr Leben seitdem verändert hat. Statt Nachrichtenstudio heißt es für sie nun: Natur, Tiere und Inselflair.
Im Rahmen einer TV-Reportage verliebte sich Judith Rakers in Rügen
Die 48-Jährige hat ein Unternehmen für Homefarming gegründet, schreibt Kinderbücher und arbeitet als Reisereporterin. Ihr neues Zuhause: die Insel Rügen – mitsamt Katze, Pferden und Hühnern. „Stimmt, es war ein bisschen wie die Arche Noah“, scherzte Rakers im Gespräch über das Umsiedeln ihrer eigenen Farm.
Ihren neuen Wohnort entdeckte sie schon vor vielen Jahren als Reporterin für eine TV-Dokumentation. „Rügen habe ich im Rahmen einer Reisereportage entdeckt und kennengelernt. Ich war damals direkt beeindruckt von dieser unglaublichen Natur. Ich dachte mir: ‚Was ein schönes Fleckchen Erde!‘ Und jetzt wohne ich da.“
Schon 2010 verbrachte sie zum ersten Mal Urlaub auf Deutschlands größter Insel, verliebte sich sofort in Landschaft und Menschen – und kam immer wieder. Über die Jahre entstand dort ein größerer Freundeskreis. „Deshalb war der Schritt des Umzugs nicht mehr so weit entfernt.“
Gartenparadies und Inselfreundschaften
Rakers schwärmt von der besonderen Flora und Fauna Rügens: „Der Boden ist sehr fruchtbar. Die Farben der Blumen sind kräftiger als anderswo. In meinem Garten habe ich bereits über 50 Obst- und Gemüsesorten angebaut.“
Auch ihre Familie hat Gefallen an der Insel gefunden: Eltern, Freunde und sogar ihr Pferd reisten bereits immer wieder auf die Insel, um schöne Urlaubstage im hohen Norden Deutschlands zu verbringen. „Der Zusammenhalt der Menschen, die Natur und das Meer sorgen für eine großartige Lebensqualität. Ich wollte das nicht mehr nur im Urlaub erleben“, erklärt die einstige „Tagesschau"-Moderatorin.
Kinderbuch mit echtem Farmbezug
Mit „Judiths kleine Farm“ hat Rakers zudem eine Kinderbuchreihe gestartet, inspiriert von ihren eigenen Tieren. In Band eins muss Kater Jack nach seinem Einzug auf der Farm Freunde finden. Die Fortsetzung in Band zwei handelt von der Bedrohung der Hühner durch einen Fuchs und einen Habicht. Alle Tiere müssen zusammenhalten, um die Gefahr zu bändigen. „Es wird viel Naturwissen vermittelt. Ich habe versucht, das Wissen in eine Handlung einzubauen, damit es für Kinder interessant ist.“
Ein Regenritt als Glücksmoment
Auf die Frage eines SWR-Zuschauers, welchen Moment sie gerne noch einmal erleben würde, fiel ihr sofort Erlebnis auf ihrer geliebten Insel ein. „Damals war ich dort noch im Urlaub. Drei Tage vor meiner Abreise bin ich mit einer Freundin im strömenden Regen auf unseren Pferden über Stoppelfelder galoppiert – ungefähr zehn Kilometer lang. Wir hatten solch einen Spaß. Das war so ein schönes Naturerlebnis.“
Und Urlaub woanders? Das sei momentan keine Option: „Ich habe mir vorgenommen, erstmal keinen Sommerurlaub zu machen, um mal Rügen zu genießen. Seit dem Umzug hatte ich noch keine Zeit, ans Meer zu gehen – das soll sich ändern.“
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