Harte Kritik

Nach Kritik von Howard Carpendale: So reagiert Helene Fischer

09.12.2025, 14.25 Uhr
Nachdem Howard Carpendale (79) in einem Interview im April dieses Jahres Helene Fischers (41) Freizügigkeit in Sachen Bühnenoutfits kritisiert hatte, reagierte diese zunächst mit Schweigen. Nun äußerte sie sich erstmals zu den Vorwürfen und erläuterte bei dieser Gelegenheit ihre Sicht der Dinge.
Helene Fischer auf der Bühne
Helene Fischer findet klare Worte entgegen der Kritik von Howard Carpendale, der meint, sie kleide sich zu sexy.  Fotoquelle: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Howards Kritik an Helene

Im April 2025 begrüßte Matze Hielscher (46) im Rahmen seines Podcasts „Hotel Matze“ Schlagersänger Howard Carpendale als Gast. Während des Gespräches wurden verschiedene Themen angesprochen. In dessen Verlauf kamen die beiden irgendwann auch auf Schlager-Ikone Helene Fischer zu sprechen. Völlig unerwartet fuhr Howard Carpendale plötzlich schwere Geschütze auf, indem er harsche Kritik an Helenes freizügigen Kostümen äußerte. Doch damit nicht genug – er machte ihren Stil sogar für den Niedergang des klassischen Schlagers verantwortlich.

Talent, Ausstrahlung, Klasse - aber bitte kein Sex-Appeal

Carpendale sagte damals: „Helene, ich liebe dich und ich habe mit dir Duette gemacht und du bist ein so geiler Mensch.“ Sein Eindruck sei gewesen, dass Helene plötzlich das Gefühl gehabt habe, sich sexier präsentieren zu müssen. „Du bist sexy. Ich glaube, kein Mann würde dich ablehnen, aber du darfst nicht Sex auf der Bühne verkaufen.“ Er gestand ihr zwar zu, dass sie mit dem Thema Erotik gerne spielen könne, „aber nicht nasse Haare und kaum Kleidung. Also, ich weiß, wie geil das für dich sein muss, aber es ist nicht, wie die Leute dich sehen.“ Gegenüber BILD ergänzte er: „Helene muss nicht versuchen, besonders sexy zu sein. Talent, Ausstrahlung und Klasse – darauf sollte sie setzen.“

Gegenüber t-online unterstrich der Sänger im selben Frühjahr seinen Standpunkt, dass ihm Teile der modernen Schlagerinszenierung fremd seien. Seiner Ansicht nach würde der Schlager „seinen ursprünglichen Kern aus Emotion und Erzählung verlieren“. Heute sei vieles „mehr Show als Gefühl“. Ein Großteil der Branche begann daraufhin, hitzig zu debattieren. Helene hingegen äußerte sich monatelang überhaupt nicht zu diesem Vorwurf.

Helene ist in Sachen Outfits kompromisslos

Helene Fischer enthüllte kürzlich im Amsterdamer „Madame Tussauds“ Wachsfiguren-Museum ihre neue „Doppelgängerin“. Bei dieser Gelegenheit konfrontierte sie ein niederländischer Reporter der Zeitung „De Telegraaf“ mit der Frage, ob sie ihre freizügigen Outfits nach der Kritik aus dem Kreis ihrer Kollegen anpassen würde. Fischers knappe Antwort: „Um ehrlich zu sein: nein.“ Für eine Veränderung sehe sie keinerlei Anlass, da sie selbstbewusst zu ihren Auftritten stehe. „Ich weiß nicht, ob es zu sexy ist oder nicht. Ich fühle mich sehr stark und sehr selbstbewusst, ich gehe nicht mit gar nichts auf die Bühne.“ Weiter erklärte sie: „Ich trete so auf, wie ich mich wohlfühle.“



Laut Helene bestünden die visuelle Gestaltung ihrer Auftritte und ihre künstlerische Darstellung aus ganz bewusst gewählten Elementen. Es sei nichts dem Zufall überlassen, jedes Detail sei Teil eines künstlerischen Gesamtkonzepts, das gezielt umgesetzt werde. Daran, dass sich ihre Shows an großen Pop-Produktionen orientierten, werde sich auch zukünftig nichts ändern. Die gerügten Looks seien Bestandteil ihrer Kunst. Sie vermute, dass Carpendales Kritik weniger mit ihr, sondern mit seinem Geschlecht zu tun habe. „Ich glaube nicht, dass auch Frauen mich dafür kritisieren“, so Fischer. Allem Anschein nach prallte Carpendales Kritik an ihr ab, sodass sie keine Notwendigkeit sah, zeitnah zu reagieren.

Howard Carpendale oder Helene Fischer – oder vielleicht beide?

Howie, der Womanizer

Howard Carpendale ist Altmeister des Schlagers, ein Charmeur, dem die Frauen scharenweise zu Füßen liegen. Er besingt in seinen Songs Leidenschaft, Begierde, heiße Liebesnächte – selbst in fremden Betten. Parallel dazu beklagt er Helene Fischers Freizügigkeit, geht sogar soweit, den Stil ihrer Kleidung und Bühnenproduktion für den Tod des klassischen Schlager-Genres verantwortlich zu machen. Bei Licht betrachtet, sind es doch die schlüpfrigen Andeutungen im Stil von „Nachts, wenn alles schläft…“, die bei Millionen Schlagerfans ein wohliges und durchaus erwünschtes Kribbeln hervorrufen! Das ist seine Art des Sex-Appeals.

Helene, die Verführung

Helene ist bekannt für ihre knappen Outfits und perfekt inszenierten Shows. Die zweifache Mutter verfügt auch im besten Alter über einen Traumkörper, den sie zu Recht in figurbetonten Outfits präsentiert. Daran stören sich weder ihre männlichen noch weiblichen Fans. Die Sängerin ist im Showgeschäft eine „alte Häsin“, die um die Bedeutung von Attraktivität, vor allem in Bezug auf eine erfolgreiche Selbstvermarktung, weiß. Ihre Kostüme sind nicht nur ein Element ihrer Kunst – sie heben die Schönheit und Stärke einer selbstbewussten und sinnlichen Frau hervor, die sich in ihrem Körper wohlfühlt. Es ist fraglich, ob sie diese Ausstrahlung in – überspitzt beschrieben – knöchellangen, hochgeschlossenen Kleidern glaubhaft transportieren würde?!

Ein bisschen von beidem?

Angesichts der Tatsache, dass in der Schlagerwelt sogar gesellschaftliche Tabus wie zum Beispiel das berühmte „Lolita-Thema“ scham-los in Hitsingles verwandelt werden, fällt es schwer, die Schärfe in Howies Kritik nachzuvollziehen. Helene Fischer muss niemandem etwas beweisen oder sich rechtfertigen, weil sie trotz „nassen Haaren und wenig Stoff“ nicht billig, sondern stilwahrend auftritt. Die Geschmäcker und Sichtweisen sind eben verschieden. Jenseits der „Moral-Debatte“ darf man sicherlich guter Hoffnung sein, dass Howard Helenes sexy Shows ohne bleibende Schäden überstehen wird.

Mit Optimismus ins Jahr 2026

Helene Fischer hat allen Grund, optimistisch und voller Tatendrang in die Zukunft zu schauen. 2026 lädt sie ihre Fans ein, gemeinsam ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern. Für ihre 360-Grad-Show wurden 14 der größten Stadien in Deutschland, Österreich und der Schweiz gebucht. Die Tour startet im Sommer nächsten Jahres, genauer gesagt am 10. Juni in Dresden. Bis heute wurden bereits über 600.000 Tickets verkauft. Wir freuen uns schon jetzt auf spektakuläre Auftritte und große Emotionen - in heißen Bühnenoutfits.

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