Neue MagentaTV-Serie

"Fenris": Lauert die Gefahr bei den Raubtieren oder bei den Dorfbewohnern?

27.03.2023, 11.00 Uhr
von Andreas Fischer

In der MagentaTV-Serie "Fenris" wird Jagd auf den Wolf in Norwegen gemacht. Als ein Teenager dann auch noch spurlos verschwindet, kommt für die Bewohner nur das Raubtier als Schuldigen infrage: Doch kommt die Gefahr wirklich aus dem Wald? Oder lauert der große böse Wolf eher in den Köpfen der Dorfbewohner?

Er ist überall in Europa, auch in Deutschland, zurückgekommen, um zu bleiben: Leicht hat es der Wolf freilich nicht. Seine Wiederansiedlung wird nicht nur als wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt gefeiert, dem Raubtier schlagen vor allem Angst und daraus resultierender Hass entgegen. Als ein Teenager in der norwegischen Serie "Fenris" (ab 27. März bei Magenta TV) spurlos verschwindet, scheint das Übeltier dann auch schnell gefunden: Doch kommt die Gefahr wirklich aus dem Wald? Oder lauert der große böse Wolf eher in den Köpfen der Dorfbewohner?

Fantastische Mischung aus Kriminalfall und Wissenschaft

Nicht von ungefähr wurde die Serie nach dem monströsesten Wolf der nordischen Mythologie benannt, dem Tier, das einst sogar den Göttervater Odin verschlang. Damals brannte die Welt: Auch der kleine Ort, in den die Wolfsforscherin Emma Salomonsen (Ida Elise Broch) nun zurückkehrt, steht quasi in Flammen. Die Menschen sind wegen der Raubtiere aufgebracht und ziemlich rachsüchtig. Als Emma bei ihrem Vater Marius (Magnus Krepper) die blutige Jacke des vermissten Jungen findet, ahnt sie, dass in der Kleinstadt mehr umgeht, als ein hungriger Wolf.

"Fenris" hebt sich ab vom Allerlei, mit dem die Streaminganbieter ihre Portale derzeit fluten. Das norwegische Serien-Kleinod ist eine fantastische Mischung aus Kriminalfall und Wissenschaft. Erzählt in einem fesselnden Noir-Setting mit atemberaubenden Bildern der norwegischen Landschaft, schaut sich "Fenris" in der kleinstädtischen Beschaulichkeit und in den Wohnzimmern durchschnittlicher Menschen um.

Was in den sechs Episoden besonders gut gelingt, ist die komplexe Betrachtung gesellschaftlicher Moral und menschlicher Ignoranz gegenüber der Natur. Weil die Serienmacher Simen Alsvik und Magnus Monn-Iversen dabei auf Klischees und Vorteile verzichten, enthält "Fenris" etwas, woran viele andere Serien scheitern: Ehrlichkeit. Und die hat der Wolf allemal verdient.

 


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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