Kritik zur neuen ARD-Mini-Serie „37 Sekunden“

Und die Moral von der Geschicht´: Ein „Nein“, das überhört man nicht

16.08.2023, 16.51 Uhr
von Pamela Haridi
Emily Cox spielt in der ARD-Serie "37 Sekunden" die Anwältin Clara.
Emily Cox spielt in der ARD-Serie "37 Sekunden" die Anwältin Clara.  Fotoquelle: ARD Degeto/Odeon Fiction GmbH

In dieser neuen ARD-Miniserie "37 Sekunden" hat ein Musikstar eine Affäre mit der besten Freundin seiner Tochter. Als er beim Sex zu weit geht, muss die Anwältin entscheiden, auf wessen Seite sie steht. Wir verraten, ob die Serie sich lohnt.

„Ich will das jetzt nicht!“, sagt Leonie zu dem Mann, den sie auch über die Beendigung ihres geheimen Verhältnisses hinaus immer noch liebt. Im Studio des einst berühmten Musikers stehen sie sich an dessen 55. Geburtstag gegenüber. Die Feier ist im vollen Gange, die Gäste sind ausgelassen. Sie trinken, tanzen und schwelgen in Erinnerungen. Auch unsere zwei Protagonisten, die gegen die zwischen ihnen wieder aufkeimende Anziehungskraft ankämpfen, sind nicht mehr nüchtern. Im Schutz des gedämmten Lichts entfesseln sich erneut Begierde und Verlangen. Von den beiden ist er besonders aufgeheizt und macht keinen Hehl daraus, dass er sie will. Nachdem sie den eingangs zitierten Satz ausgesprochen hat, tritt Leonie einen Schritt zurück und scheint wie auf Kommando den Rausch ihrer Gefühle von sich abgeschüttelt zu haben. Als er sich daraufhin umdreht und gehen möchte, streckt sie reflexartig die Hand nach ihm aus, greift seinen Gürtel und zieht ihn zurück zu sich.

Eine einzige Handbewegung und nicht mal ein Wort

Sie wollte ihn festhalten, ihn daran hindern, hinauszugehen und sie alleine zurückzulassen. Er verstand ihre Geste als eine Art Aufforderung, schließlich standen sie sich einmal sehr nahe und kennen sich gut. Leonie ist wie ein Schmetterling. Wunderschön, bunt, lebendig, voller Energie, wild mit ihren Flügeln flatternd. Die Zeit mit ihr war magisch, leicht und inspirierend. Nichts kann ihn jetzt stoppen. Es ist nicht Boshaftigkeit, nicht die Demonstration von Macht, die ihn antreibt. Nein - es ist Zuneigung, das starke Verlangen, noch einmal eins mit ihr zu sein. Was folgt sind 37 Sekunden, in denen er den Kopf verliert und stattdessen der Lust gestattet, sein Handeln zu dirigieren. 37 Sekunden, die für sie zum Trauma werden, die ihr gewohntes, heiteres Strahlen in einen grauen Schleier wickeln. Das Drehbuch verzichtet hier bewusst auf die Darstellung von Gewalt, Drohungen, oder gar Lebensgefahr. Zu solch plakativer Symbolik muss inhaltlich gar nicht gegriffen werden, um zu transportieren, dass beide Darsteller stark voneinander abweichende Vorstellungen davon hatten, wie sich die oben beschriebene Situation entwickeln würde. Auch als Zuschauer benötigt man eine Weile, um das Gesehene einzuordnen. War es eine Vergewaltigung? Warum hat sie sich dann nicht lautstark gewehrt? Hat er sie genötigt oder sogar erniedrigt? Dieses oder ähnliche „Missverständnisse“, in denen sich das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Moralvorstellungen und animalischer Triebhaftigkeit manifestiert, dürften in deutschen Schlafzimmern keine Seltenheit sein.

Die Figuren rund um den „Hauptakt“

Damit herrscht nun Klarheit über die zentrale Szene dieser Serie. Da sich hiermit jedoch nur schwerlich sechs Folgen füllen lassen, werden die Hauptcharaktere in folgendes Umfeld eingebettet: Die 32-jährige Leonie Novak (Paula Kober) schleppt tagsüber Getränkekästen und widmet ihre freie Zeit dem Ausbau ihrer Karriere als Sängerin unter dem Künstlernamen „Leonova“. Ihren Liebhaber kennt Leonie schon sehr lange. Bereits als kleines Mädchen schwärmte sie für ihn und seine Musik. Immer, wenn sie ihre beste Freundin Clara (Emily Cox) besuchte, traf sie auch auf ihn. Carsten Andersen (Jens Albinus) war damals nicht nur ein berühmter Musiker, er ist zudem Claras Vater. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau zog Carsten Clara zunächst alleine auf. Erst mit seiner zweiten Ehefrau Maren (Marie-Lou Sellem) hatte Clara wieder eine weibliche Ansprechpartnerin im Haus. Clara hat innerhalb ihrer Familie eine tragende Rolle inne. Sie ist die rechte Hand ihres Vaters, mit ihm verbindet sie eine offene und innige Beziehung. Ihre Karriere als tugendhafte, integre Rechtsanwältin geht stetig aufwärts, sie und ihr Freund Bejan (Camill Jammal) haben kürzlich geheiratet. Eine weitere familiäre Aufgabe liegt in ihrer Position als große Schwester des Nesthäkchens Jonas (Valentin Mirow), der sich im Prozess befindet, das Leben eines Erwachsenen zu erlernen. Carstens Manager Paul Ranke (Martin Feifel) geht mit seinen kleinen Kindern bei den Andersens ein und aus, während der Anwalt der Familie Andersen, Fabian Hauser (Marc Benjamin), - nicht ganz uneigennützig – darum bemüht ist, den Ruf seines Mandanten zu wahren. Für eine sechs-teilige Serie sind dies nicht allzu viele Charaktere, die dem Zuschauer zunächst vorgestellt werden. Und das geschieht quasi „nebenbei“, denn es wird keine Zeit damit verschwendet, lange Geschichten aus den verschiedenen Leben zu erzählen. Die Positionen der Figuren sind leicht verständlich und nachvollziehbar in die Handlung eingewoben.

Dem Zuschauer beschert „37 Sekunden“ eine Achterbahn-Fahrt der Gefühle. Während man sich anfangs noch die Frage stellen mag, ob Leonie mit ihrem Vorwurf der Vergewaltigung nicht eventuell doch etwas übertreibt, gelingt es ihr im Laufe der Folgen durch ihre Argumentation zu überzeugen. Ihr Standing währt so lange, bis sie die Sympathiepunkte durch völlig übertriebene und unangemessene Handlungen wieder verspielt. Zunächst als offene Person mit einem unbekümmerten Lebensstil die gesamte Szenerie betretend, offenbart diese sich nach dem Zwischenfall auf der Geburtstagsfeier als ein psychisch instabiles, depressives und zerfahrenes Wesen. Was mit geringem Aufwand im Sinne einer Aufarbeitung des mutmaßlichen Übergriffs durch ein Gespräch oder eine Entschuldigung hätte aus dem Weg geräumt werden können, wächst schon bald über die Köpfe aller Beteiligten hinaus. Die prickelnde, rauschhafte, „verbotene“ Liebesbeziehung vollzieht einen drastischen Wandel hin zu Unverständnis, Verbitterung, Enttäuschung, Machtlosigkeit und Antipathie. Beide Seiten werden überzeugend und nachvollziehbar dargestellt. Jede Wendung, jede Attacke und Zuspitzung lässt die Sympathie des Zuschauers für die Protagonisten hin- und herwandern.

Die Autorin Julia Penner, die gemeinsam mit Ko-Autor David Sandreuter das Drehbuch verfasste, versteht ihre Serie ausdrücklich als Kommentar zur #metoo-Bewegung und den aktuell aufgeflammten Debatten rund um das Sexualstrafrecht. „Was wir in der Serie versucht haben zu thematisieren ist, dass wir lernen müssen über Intimität zu kommunizieren. Nein zu sagen, gerade in einer Beziehung, ist so schwer.“, so ihr Statement. Für sie geht es darum, das Gespräch über konsensuellen Sex und sexuelle Gewalt anzuregen. „Ich will keine Antworten liefern, sondern Perspektiven aufzeigen. Wie fühlt sich so etwas wirklich an?“ Verbergen sich hinter dem Begriff „einvernehmlicher Sex“ etwa Grauzonen? Wie missverständlich oder unmissverständlich kann die Ablehnung sexueller Avancen formuliert sein? Spätestens dann, wenn sich der Zuschauer aufgefordert fühlt, sich selbst mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und sich eine Meinung zu bilden, wird klar, welche Schwierigkeiten hinter dem ruhig und unspektakulär vorgetragenen Akt zwischen zwei Menschen, die sich lieb(t)en lauern. Es geht in der Serie nicht um die Suche nach einem Täter und auch nicht um die Aufdeckung eines Motivs. Dies wäre der stilvollen, zaghaften Herangehensweise an das Thema auch nicht angemessen.

Erwähnenswert

Die von der Regisseurin Bettina Oberli umgesetzten Folgen wirken und beeindrucken auch ohne spektakuläre Actionszenen nachhaltig. Die Filmeditoren Michael Schaerer, Cécile Welter und Hubert Schmelzer spicken die Produktion mit aussagekräftigen Montagen, die die Zuschauer auf eine Reise in das Innenleben von Leonie entführen. Angst, Rückzug und Misstrauen werden plastisch dargestellt. Im Zusammenspiel mit der teilweise poetischen Kameraarbeit von Armin Dierolf und der Nachdruck verleihenden Musik von Paul Eisenach und Johannes Höfer Teil ist eine durchaus konkurrenzfähige Miniserie endstanden. Jede Figur wurde im Drehbuch mit einer ganz eigenen Funktion und Aufgabe bedacht. Herausragend und erwähnenswert ist diesbezüglich das Spiel von Emily Cox. Man nimmt ihr den Leidensdruck unzweifelhaft ab. Sie möchte ihrer besten Freundin beistehen, ist andererseits jedoch emotional an ihren Vater gebunden. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass im Handlungsstrang keine Intrigen gesponnen werden und sich alle Darsteller wahrheitsgemäß äußern. Die Zuschauer werden zu Zeugen, die sowohl bei der Tat als auch der Aussage bei der Polizei sowie im Gerichtssaal stets mit dabei sind. Carsten wird zu keinem Zeitpunkt als durchgeknallter Althippie oder als sexgieriges Monster dargestellt, was es uns einfacher macht, gedanklich auch seiner Sicht der Dinge zu folgen. Ebenfalls positiv auffallend: Keiner der Beteiligten agiert aus Boshaftigkeit heraus. Die Folgen sind natürlich verheerend, doch letzten Endes möchte sich jede Partei nur schützen.

Kritikwürdiges

Wo viel Licht, da auch viel Schatten. Wenngleich einem die Familie Andersen nach sechs Folgen und damit dem Ende der Serie fast schon fehlen mag, hätte getrost auf die eine oder andere Anekdote verzichtet werden können. Hierdurch leidet die Serie phasenweise unter einer gewissen Zähigkeit. Unverständlich bleibt beispielsweise, was die außereheliche sexuelle Zusammenkunft der glücklich verheirateten und durchaus mit Moral bedachten Clara mit ihrem Ex-Lover, dem erfolgsgierigen Anwalt Hauser, in dessen Kanzlei im Drehbuch verloren hat.

Zudem wirken auch die Hauptcharaktere zwischendurch leider nicht authentisch genug. Man übertrage den Moment des Übergriffs einmal auf ein reales Geschehen: Hier stehen sich keine Fremden gegenüber. Sie hatten bis vor kurzem ein Verhältnis miteinander, welches laut Carstens Äußerungen von wildem und grobem Sex geprägt war. Was dem Zuschauer präsentiert wird, ist eine - zumindest optisch wie eine erwachsene Frau wirkende – verschmähte, gekränkte Geliebte, die sich mehr als einmal wie ein trotziges Kind verhält. Sie stehen sich gegenüber und begreifen, dass in ihrem Verhältnis „der Wurm“ drin ist und sie keinen Anschluss mehr an Vergangenes finden. Zunächst kommen sie sich aufgeregt zitternd wieder näher. Sie denkt sich jedoch: „Nein, das könnte ihm so passen. So will ich das jetzt nicht.“ Sie spricht es aus. Er hat es sicher vernommen, denn ihre Worte geben ihm keinen Grund mehr dort zu verweilen. Er macht sich auf, zu gehen. Das ist ihr wiederum auch nicht recht, sodass sie nach seinem Hosenbund samt Gürtel greift und ihn festhalten will. Diese Geste triggert Carsten. „Sie zieht mein Becken zu sich, also will sie mich doch.“, könnte wohl sein Gedanke gewesen sein. Da er aus der Vergangenheit um ihre Grenzen und Vorlieben weiß, fackelt er nicht lange, drückt sie mit dem Gesicht zur Wand und lässt seinem Trieb freien Lauf.

Von Leonies kurz zuvor beeindruckend präsentierter Fähigkeit, blitzschnell zu agieren, ist plötzlich nichts mehr zu spüren. Und nochmal: Er ist ihr nicht fremd. Wo bleibt der Reflex, ihm das Eindringen gar nicht erst zu gestatten? Sich herumzudrehen, ihn abzuweisen, vielleicht zu beleidigen? Wären das nicht eher authentische Reaktionen einer fallengelassenen Ex-Geliebten oder einfach einer Frau, die momentan nun einmal keine Lust auf Sex hat? Nach ihren eigenen Worten habe sie „einfach nur zugeschaut“. Selbst unter der Annahme, dass Carsten vor lauter Hormonstau nicht mehr in der Lage war zu bemerken, dass die Frau vor ihm stocksteif dasteht und ihn nicht willig empfängt, hätte eventuell ein erneuter verbaler Hinweis etwas bewirken können.

Dieses ist der Moment, der uns unweigerlich in die Fänge des „Victim Blamings“ lockt. Sie ist das Opfer. Er ist der Täter. Es war seine Initiative. Leonie nutzt am Folgetag die Gelegenheit zu einer schonungslosen Aussprache mit ihm nur sehr halbherzig und macht ihm auch jetzt im nüchternen Zustand nicht deutlich, wie sehr seine Handlungen sie verletzt haben. Ihm scheint es völlig fern zu sein, auch nur ansatzweise zu begreifen, worin sein Fehlverhalten gelegen haben könnte. Es fehlte nur noch die Frage: „Fandest Du es gestern auch so schön wie ich?“

Bei einem Spaziergang mit Clara spielt Leonie die Sache ihr gegenüber herunter. „Es war ja nichts.“, oder „So schlimm war es ja nun auch wieder nicht.“ - der ein oder andere Zuschauer wird sich dasselbe gedacht haben. „Was macht sie denn dann für einen Aufriss?“. Durch ihr Leiden sorgt sie für Aufmerksamkeit. Die ernste Miene und der in die Ferne schweifende Blick lassen Clara zwangsläufig nachfragen, was mit ihr los sei. Ohne Namen zu nennen, beschreibt Leonie das Geschehene und als Clara sie daraufhin überreden möchte, diesen Mistkerl anzuzeigen, schwächt Leonie das Ganze wieder ab. Also, wenn doch nichts von Bedeutung vorgefallen ist, warum eskaliert die ganze Angelegenheit dann?

Noch unverständlicher wirkt die Szene, in der Leonie Carsten während des laufenden Verfahrens eine Nachricht schickt und er, ihrer Einladung folgend, tatsächlich wie ein hechelnder Hund vor der Tür eines Hotelzimmers steht. Desjenigen Hotelzimmers, welches den beiden vor kurzer Zeit noch als Liebesnest diente. Wegen der Anzeige dieser Frau steckt er bis zum Hals in Schwierigkeiten. Sie leidet unter Schlafstörungen, kann Nähe nicht ertragen, wird sich wohl für den Rest ihres Lebens nicht mehr auf eine Beziehung einlassen können – und bittet dann ausgerechnet ihren Peiniger und Missbraucher nachts zu sich ins Hotel!? Was sich dort hinter verschlossenen Türen abspielt, bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Wie hörig ist dieser Mann? Obwohl seine Ehefrau die Größe hat, ihm eine Standpauke und hysterisches Geschrei zu ersparen, hat er nichts Besseres zu tun als erneut der Frau hinterherzulaufen, die ihn der Vergewaltigung bezichtigt.

Doch damit nicht genug: Kurz vor dem Ende der Gerichtsverhandlung sieht es ganz danach aus, als würde Carsten freigesprochen werden. Aber nein, was tut er? Der Spontangeläuterte sieht plötzlich ein, was er angerichtet hat und bekennt sich schuldig. Wie bitte???

Dass der Fehltritt, den Carsten begangen hat, die gesamte Familie belastet, ist verständlich. Doch die Darstellung der Opferrolle seiner Frau - mal mit verächtlicher und mal mit leidender, das ganze Elend dieser Welt tragender Miene - wirkt sehr gekünstelt. Sie nimmt sich eine Auszeit – okay, nachvollziehbar. Doch diese tritt sie in erhabener Ruhe an, von Kränkung und Demütigung keine Spur.

Carsten zerfließt von Folge zu Folge tiefer im Selbstmitleid. Ist es Aggressionshemmung oder Hörigkeit, die es zu seiner vorrangigen Sorge machen, dass er Leonie durch die Mitteilung seiner Sicht der Dinge schaden könnte?

Das Hauptproblem seines Sohnes in der aktuellen Situation ist ähnlich eindimensional gelagert: Eifersucht! Wie sehr hätte er sich gewünscht, an Carstens Stelle zu stehen, wenn es um Leonie geht. Unerträglich auch, wie respektlos er sich gegenüber seiner Familie aufführt, als er total betrunken zum Familienessen erscheint - ganz zu schweigen von der überflüssigen Zerstörung des Studios. Auch hier leidet die Mutter nur stoisch weiter, Carsten traut sich kein Gespräch zwischen Vater und Sohn „unter Männern“ zu.

Die Krönung ist allerdings zweifellos Leonies Anwältin, die ständig gestresst ist, Kette raucht und der eine „Weisheit“ nach der anderen entfährt. Wenn es nach ihr ginge, sollte sich Leonie am besten bis zum Ende der Verhandlungen in einem Zimmer einschließen und keinen Kontakt nach außen pflegen. Spätestens bei dem Satz: „Heute sind Sie keine Person, heute sind Sie ein Opfer.“, fühlt man sich unangenehm an eine Dramaturgie à la Hollywood erinnert.

Fazit

Letztlich kann man der Serie zugutegehalten, dass sie eine der wenigen Produktionen ist, die sich fast zögerlich, in jedem Fall aber einfühlsam, an dieses „heiße Eisen“ heranwagen. Und dass ausgerechnet zu Zeiten einer aufgrund aktueller Ereignisse kontrovers und populistisch aufgeheizten Stimmung in der Bevölkerung. „37 Sekunden“ regt an zum Nachdenken, Diskutieren, Umdenken - zu einem Thema, welches bislang weitgehend unberücksichtigt blieb: Es existieren unterschiedliche Wahrnehmungen vom Geschehenen. Während er von einem leidenschaftlichen Spiel ausgeht, erleidet sie eine traumatisierende Vergewaltigung.

„37 Sekunden“, Folgen 1 – 3, Dienstag, den 15.08., von 22.50 Uhr bis 01:05 Uhr auf ARD und eine Woche darauf, Folgen 4 – 6, Dienstag, den 22.08., von 23.05 Uhr bis 1.20 Uhr auf ARD. Alle Folgen sind bereits in der ARD Mediathek zu sehen.

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