Schüchterne Rampensäue
Die US-Dokumentation geht ergründet den oft erstaunlich komplexen Charakter großer Rockstars. Anschauungsbeispiel: Jon Bon Jovi.
Die ARD-Dokumentationsreihe "Frontmen" versucht, tief in die psychischen Abgründe der größten Rockstars aller Zeiten einzutauchen und skizziert dabei die dramatischen Lebensgeschichten internationaler Musik-Größen in Schlaglichtern. Es geht um extravagante Persönlichkeiten wie nun Band-Leader Jon Bon Jovi: Menschen, die stets im Rampenlicht stehen, alle Blicke auf sich ziehen, häufig eine ganze Generationen geprägt und Millionen inspiriert haben. Was Fans oft nur ahnen: Abseits der Bühne sind genau diese "Rampensäue" oft unsichere, destruktive, verletzliche und mithin auch gewalttätige Typen.
Vom Mut, die Flucht raus der Provinz zu wagen
Die Filmemacher Steve Tappin und Dee Hendry treffen Freunde, Familienangehörige und Bandmitglieder, die oft unter den monströsen Egos der Stars zu leiden haben. Zu sehen gibt es viel Archivmaterial und exklusive Interviews, die von Charakterköpfen erzählen, die sich oft den steinigen Weg heraus aus öden Kleinstädten und Vororten in die Weltmetropolen frei geboxt haben – zu einem hohen Preis. Nicht selten ist den "Frontmen" die Widersprüchlichkeit ihrer Psyche selbst schmerzhaft bewusst. Und sie flüchten sie deshalb in Drogen- und Alkoholmissbrauch.
Frontmen – Mi. 16.08. – ARD: 22.50 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH