5000 Euro futsch: Experte deckt Betrug bei „Bares für Rares“ auf
Einst investierte Sandras Vater rund 10.000 D-Mark in ein vermeintlich hochwertiges Sitzmöbel-Ensemble. Doch der erhoffte Wert entpuppte sich als Illusion: Während die Sitzbank tatsächlich aus dem 19. Jahrhundert stammt, sind die drei dazugehörigen Stühle nur Nachbauten. Sie wurden offenbar erst nachträglich so verändert, dass sie optisch zur Bank passen. In Wahrheit sind sie höchstens ein halbes Jahrhundert alt und qualitativ weit unter dem Niveau des Originals. Der tatsächliche Gesamtwert liegt daher nur bei einem Bruchteil des ursprünglich gezahlten Preises.
Zahlt Markus Wildhagen trotzdem zu viel?
Als der Experte Sandra Scheidt 450 Euro für die Möbel anbieten konnte, war diese verständlicherweise sehr enttäuscht. Sie hatte zwar schon mit einem Dämpfer gerechnet, hatte aber noch auf 500 Euro gehofft. Noch schlimmer wurde es im Händlerraum: Fabian Kahl und Co. fiel sofort auf, dass die Möbelstücke nicht zueinanderpassten. Außerdem sei die Ära des Historismus im Moment nicht gefragt.
Als niemand Interesse an der Sitzgarnitur zeigte, musste Sandra Scheidt mit ihrer Wunschsumme noch einmal runtergehen: Am Ende profitierte Markus Wildhagen vom Kooperationswillen der Verkäuferin und zahlte 300 Euro. Der Deal sorgte bei Julian Schmitz-Avila für Überraschung: Er hielt es immer noch für deutlich zu hoch.