Entlarvte Fälschungen

Das waren die krassesten Fälschungen bei "Bares für Rares"

07.11.2025, 08.31 Uhr
Bei „Bares für Rares“ platzen Träume manchmal in Sekunden. Wir zeigen Fälle, in denen vermeintliche Schätze als Täuschungen entlarvt wurden.
Moderator Horst Lichter steht in der Studiokulisse.
Horst Lichter hat in der Trödelshow schon einige Fälschungen erlebt.  Fotoquelle: ZDF/Frank Hempel

Bei „Bares für Rares“ kann sich alles in wenigen Sekunden drehen: Sobald ein altes Gemälde, eine Rarität oder ein geheimnisvolles Erbstück auf dem Tisch liegt, steigt die Hoffnung auf einen kleinen Geldsegen. Doch nicht jedes Fundstück ist so kostbar, wie es zunächst scheint – manche Stücke entpuppen sich als geschickt getarnte Kopien.

In genau solchen Momenten zeigen die Experten ihr Können. Mit geschultem Blick und klaren Worten nehmen sie vermeintlichen Schätzen den Zauber, entlarven Fälschungen und bewahren Verkäufer vor teuren Irrtümern. Während die Zuschauer staunen, bleibt für die Besitzer oft die bittere Erkenntnis. Wir blicken auf besonders auffällige Fälle, in denen Erwartungen platzten – und erklären, warum die Täuschung so überzeugend wirkte.

Sammlerstück entpuppt sich bei "Bares für Rares" als Fake

Ein Fall aus dem Juni 2024 sorgte für Aufsehen: Ein Mann brachte ein vermeintlich altes Emaille-Werbeschild der „Wanderer Werke“ mit, das optisch stark gealtert wirkte – Rostspuren inklusive. Der Verkäufer präsentierte es stolz als Original, wohlwissend, dass solche Schilder auf Sammlerbörsen hohe Preise erzielen können.

Doch Experte Detlev Kümmel griff kurzerhand zu einem Desinfektionstuch – und rieb die vermeintlichen Altersflecken einfach ab. „Wenn ich das hier mit einem feuchten Lappen so sauber bekomme, dann ist das keine Patina. Das ist einfach nur aufgetragen“, erklärte Kümmel und entlarvte das Objekt als Fälschung. Auch Moderator Horst Lichter konnte seinen Ärger nicht verbergen: „Ich find’s traurig, dass man sich mit solcher Energie bemüht, Leute zu täuschen“ .



Truhe sorgt für Ernüchterung: Wert bricht bei Expertise ein

Ein anderer aufsehenerregender Fall drehte sich um eine massiv wirkende Truhe, die angeblich aus der Barockzeit stammen sollte. Die Einlegearbeiten, Schnitzereien und das verwendete Holz schienen auf den ersten Blick zu überzeugen. Doch auch hier war es Detlev Kümmel, der den Anschein zerschlug. „Das ist keine barocke Truhe. Die ist nicht 300 Jahre alt, sondern vielleicht 30“, erklärte er deutlich.

Vor allem die verwendete Schraubtechnik und die Maserung des Holzes deuteten auf einen modernen Nachbau hin. Der Verkäufer hatte sich – mutmaßlich – von einem Trödler täuschen lassen oder selbst gehofft, eine Lücke im System auszunutzen. In jedem Fall platzte die Illusion mitten in der Expertenhalle – live vor laufender Kamera. Der Fund wurde zum Flop.

Historisch? Von wegen! Möbelstück stellt sich als künstlich gealtert heraus

Auch andere Möbelstücke können zur großen Täuschung werden – etwa eine scheinbar historische Sitzgarnitur, die mit viel Aufwand zum Antiquitätenstück stilisiert worden war. Der Besitzer hatte sie auf einem Flohmarkt erworben und hoffte auf einen hohen Verkaufspreis bei „Bares für Rares“.

Doch die Experten machten kurzen Prozess: Das Set war ein Nachbau, die angeblichen Spuren des Alterns waren künstlich aufgetragen. „Das tut mir richtig leid, aber hier wurde jemand hinters Licht geführt“, lautete die Expertise. Der Verkäufer musste das Studio mit leeren Händen verlassen – und mit einer gehörigen Portion Frust.

Gut gemeint, aber wertlos: Expertin enttäuscht Verkäuferin

Besonders bitter wird es, wenn es um Schmuck geht – so geschehen im März 2025. Eine Verkäuferin präsentierte ein mit Edelsteinen besetztes Broschenstück, das ihrer Aussage nach aus dem Besitz ihrer Großmutter stammte. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel begutachtete das Objekt genau – und stellte fest: keine Edelsteine, keine Edelmetalle, keine historische Relevanz.

„Das ist ein modernes Schmuckstück ohne nennenswerten Materialwert“, so ihre Einschätzung. Die emotionale Enttäuschung war der Besitzerin deutlich anzusehen. Der erhoffte Geldsegen blieb aus – und die Brosche wurde kurzerhand wieder eingepackt.

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