Film bei ARTE

"Congo Murder – Wir träumten von Afrika": Spione oder naive Abenteurer?

von Hans Czerny

2010 verurteilte ein Gericht im Kongo die beiden Norweger Joshua French und Tjostolv Moland zum Tode. Das Urteil lautete: Mord an einem Kongolesen und Spionage für ihr Heimatland.

ARTE
Congo Murder – Wir träumten von Afrika
Drama • 08.07.2021 • 23:15 Uhr

Der Spielfilm "Congo Murder – Wir träumten von Afrika" des norwegischen Regisseurs Marius Holst (2017, TV-Erstsendung ARTE) greift die abenteuerliche Geschichte der norwegischen Ex-Soldaten und Sicherheitsleute Joshua French und Tjostolv Moland auf, ohne sich ganz für oder gegen eine Version des Dramas zu entscheiden. Zweimal wurden die Norweger – im Film dargestellt von Aksel Hennie und Tobias Santelmann – im Kongo zum Tode verurteilt.

Beide wurden des Mordes an ihrem kongolesischen Fahrer und der Spionage für ihr Heimatland Norwegen für schuldig befunden. Laut Anklage hatten sie den Fahrer, der mit einer Schusswunde im Kopf aufgefunden wurde, getötet, um dessen Auto zu stehlen. Zudem wurde ihnen Kontakt zu kongolesischen Rebellengruppen und Spionage für Norwegen unterstellt.

Der Spielfilm folgt indessen weitgehend der Version der Verteidiger. Er zeigt die Norweger als Abenteurer, die im Dschungel unschuldig die Kontrolle über ihr Leben verloren. Dabei nimmt der Film stets die Perspektive der Protagonisten ein: Für ein Leben in der Zivilisation waren sie nicht gemacht.

Congo Murder – Wir träumten von Afrika – Do. 08.07. – ARTE: 23.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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