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"Freundschaft Plus": Komödie nach Hollywood-Bauplan

von Jasmin Herzog

Zwei Freunde werden erst zu Liebhabern und später natürlich zu Liebenden. "Freundschaft Plus" bietet solide Unterhaltung, die sich dank der selbstironischen Darsteller zumindest ein bisschen vom Einheitsbrei abhebt.

ProSieben
Freundschaft Plus
Komödie • 07.07.2021 • 20:15 Uhr

Der Erfolg dieser Romantic Comedy dürfte wohl zu einem großen Teil Ashton Kutcher zu verdanken sein. In den USA spielte "Freundschaft Plus" (2011) seinerzeit 70 Millionen Dollar ein. Bei der ProSieben-Wiederholung der Romanze hallen vielleicht noch die ersten Frühlingsgefühle nach. Doch ohne diese günstigen Rahmenbedingungen bleibt von Regisseur Ivan Reitmans Romantikkomödie leider nicht mehr viel übrig. Außer vielleicht Oscarpreisträgerin Natalie Portman, die man 2022 in "Thor 4: Love and Thunder" wieder im Kino bewundern kann.

"Freundschaft Plus" ist von Anfang an eine sonnige romantische Komödie, ganz nach Hollywood-Bauplan. Dieser sieht vor, dass Männlein und Weiblein, die hier Adam und Emma heißen, erst nach einigen Hindernissen zueinanderfinden. Wobei sich diese Variante um eine Beziehung dreht, die zunächst nur im Bett stattfindet. Denn Emma (Natalie Portman) mag Adam (Ashton Kutcher) zwar schon seit Jugendtagen, fürchtet sich jedoch vor einer reifen Bindung und schlägt ihm eine pikante Freundschaft vor. Und da Emma so toll aussieht, kostet Adam diesen Apfel der Sünde.

Die Szenen, die vom Kennenlernen und Wiederbegegnen der beiden erzählen, sind durchaus witzig, schnell und sexy. Für amerikanische Verhältnisse wird recht offenherzig über ansonsten im Mainstreamkino kaum vorhandene Körperteile und Sexualität an sich gesprochen. Natalie Portman steht dabei das Komödiantische ausgezeichnet.

Zuletzt ist es Emma, die ihre Überzeugung aufgeben muss und dafür von der Liebe errettet wird. Nachdem der Film so tat, als wäre er ganz liberal in Sachen Sex, klebt er dann doch an den üblichen Konventionen fest. Dafür gibt es eine Riege Nebenfiguren, deren Geschichten zu verfolgen Spaß macht. Oscarpreisträger Kevin Kline etwa amüsiert als gänzlich unmöglicher Vater Adams, der mit der Ex seines Sohnes schläft. Das spielfreudige Ensemble mit Fähigkeit zur Selbstironie ist letztlich dafür verantwortlich, dass der Film nicht ganz zum romantisch-lustigen Einheitsbrei verkommt.

Freundschaft Plus – Mi. 07.07. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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