"Das Grab der Schamanin": Was geschah mit der Frau und ihrem Baby?
Die ARTE-Doku beschäftigt sich mit einem archäologischen Fund aus dem Jahr 1934, der bis heute die Wissenschaft vor ein Rätsel stellt: Wer waren die Frau und das Baby, die vor rund 9.000 Jahren in der Mittelsteinzeit starben?
Aufregung um einen besonderen Fund
Er gilt als einer der spektakulärsten Funde der mitteleuropäischen Archäologie: Im Mai 1934 wurden bei Kanalarbeiten in Bad Dürrenberg bei Halle die Überreste zweier Menschen ausgegraben. Was von den Nationalsozialisten zunächst als vermeintlicher Beweis der arischen Rassentheorie missdeutet wurde, erregt rund 80 Jahre später erneut das Interesse der Wissenschaft. Die vom ZDF produzierte ARTE-Doku "Das Grab der Schamanin" von Christian Stiefenhofer begleitet die Forscherinnen und Forscher bei ihrer akribischen Arbeit.
Tatsächlich, so viel steht heute fest, handelt es sich bei den gefundenen Knochen um das Skelett einer dunkelhäutigen Frau mit blauen oder grauen Augen sowie eines wenige Monate alten Babys. Beide wurden vor rund 9.000 Jahren im Mesolithikum zu Grabe getragen. Die ebenfalls freigelegten kostbaren Grabbeigaben lassen auf eine hohe gesellschaftliche Stellung der Toten schließen. Doch wie hatte sie diese erlangt? Und welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf die menschliche Psychologie und die Anfänge von Religion und Spiritualität ziehen? Fragen wie diesen geht die rund einstündige Dokumentation nach.
Das Grab der Schamanin – Sa. 22.06. – ARTE: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH