ARD-Doku

"Der Fluch der Chippendales": düsterer Blick hinter die Kulissen

04.07.2022, 08.27 Uhr
von Aylin Rauh

Wenn sie auf der Bühne tanzen und strippen, jubeln ihnen die Frauen zu. Doch eine Doku in der ARD zeigt, dass auch bei den Chippendales nicht alles Gold ist, was glänzt.

ARD
"Der Fluch der Chippendales"
Dokumentation • 04.07.2022 • 23:15 Uhr

Die Geschichte ist legendär, der Name längst ein Mythos: Somen "Steve" Banerjee und Bruce Nahin gründeten 1979 in Los Angeles die Showtanzgruppe "The Chippendales". Sie ahnten damals nicht, welcher Weltruhm dieser abenteuerlichen Idee entwachsen würde. Alsbald wurden weiße Kragen, schwarze Fliegen und muskulöse Oberkörper zum Markenzeichen der Showtanzgruppe, die mit viel nackter Haut und anrüchigen Choreografien das weibliche Publikum fast überall auf dem Globus in Ekstase versetzt. Ab Oktober sind die Chippendales (unter dem Motto: "Get Naughty!") auch hierzulande wieder auf großer Tour – oder besser gesagt: das Konzept Chippendales. Denn die Besetzung wurde in all den Jahren natürlich mehrfach durchgewechselt. Den kreischendes Fans ist es vermutlich total egal, wie die Typen heißen, die sich auf der Bühne wahlweise Uniform oder Karohemd vom Leib reißen – der Kartenverkauf läuft auf Hochtouren.

Dennoch ist längst nicht alles Gold was glänzt, wie Produzent Simon Chinn ("Man On Wire") mit seiner True-Crime-Serie "Der Fluch der Chippendales" zeigt. In der vierteiligen Dokumentationsreihe, für die sich die ARD die Free-TV-Rechte gesichert hat, wird nicht nur auf die bewegten Anfänge der Showtanzgruppe geblendet, sondern auch auf jede Menge Zoff und Abgründe hinter den Kulissen. Immer wieder ging es in der Historie der Chippendales um den großen Zwiespalt unter Männern, der durch Gier und Eifersucht gesät wurde.

All die jubelnden Frauen und fliegenden Dollarscheine konnten nie ganz von den düsteren Momenten und gewaltigen Problemen ablenken. Tänzer Michael Rapp etwa gab auf der Bühne jeden Abend die Figur des "Perfect Man" – privat aber stürzte ihn der schnelle Ruhm in viele Krisen. Die Rede ist nun immer wieder von Streitereien, auch von Kapitalverbrechen im Umfeld des zum durchaus umfänglichen Unternehmen angewachsenen Strip-Betriebs. In "Der Fluch der Chippendales" werden nun womöglich die letzten Geheimnisse um die Chippendales gelüftet. Zu Wort kommt dabei unter anderem Bruce Nahin. Er war jahrelang der Anwalt der Chippendales. In der Dokumentation spricht er über vermeintliche kriminelle Machenschaften dieses Imperiums.

Zu sehen ist die erste Folge der True-Crime-Dokuserie am Montag, 4. Juli, 23.15 Uhr, im Ersten. Alle vier Episoden sind außerdem in der ARD-Mediathek abrufbar.

"Der Fluch der Chippendales" – Mo. 04.07. – ARD: 23.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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