"Die Story im Ersten"

Der Preis für unseren Orangensaft: Ausbeutung auf den Plantagen?

26.04.2022, 08.20 Uhr
von Rupert Sommer

Eine ARD-Doku hat sich auf brasilianischen Orangen-Plantagen umgesehen – und findet Anzeichen für ausbeuterische Arbeitspraktiken gefunden.

ARD
Die Story im Ersten: Saftige Geschäfte – Der Preis für unseren Orangensaft
Dokumentation • 26.04.2022 • 23:05 Uhr

Der Durst der Deutschen nach Orangensaft ist groß, in kaum einem anderen Land der Welt wird so viel davon konsumiert. Doch wie die ARD-Dokumentation "Die Story im Ersten: Saftige Geschäfte – Der Preis für unseren Orangensaft" zeigt, sind die Produktionsbedingungen des Importschlagers, der meist aus Plantagen in Brasilien nach Europa kommt, oft fragwürdig. Die Filmemacher Wiebke Scheffler und Alexander Späth gehen den schon länger bekannten Vorwürfen nach, Arbeiterinnen und Arbeiter würden vor Ort massiv ausgebeutet.

Tatsächlich zeichnet die Doku ein erschreckendes Bild. So erzählt Erntehelfer Alfonso von sehr belastenden Arbeitsbedingungen. "Du arbeitest bei Sonne, Regen, Kälte, extremer Hitze", sagt er. "Es ist körperlich anstrengend. 27 Kilo wiegt ein Sack." Tatsächlich kommt Alfonso auf eine kaum vorstellbare Belastung: Wie viele der rund 50.000 Hilfsarbeiter, die im Bundesstaat Sao Paulo jedes Jahr zwischen Mai und Dezember Orangen pflücken, schleppt er ein Obst-Gewicht von mindestens 1,6 Tonnen. Pro Tag! Und immer wieder schwächen ihn Krankheiten bei der Schufterei zusätzlich.

Die Story im Ersten: Saftige Geschäfte – Der Preis für unseren Orangensaft – Di. 26.04. – ARD: 22.50 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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