"Der lange Abschied" handelt vom Überleben einer Hippiekommune im Alter. Vieles dreht sich in diesem "Usedom-Krimi" um Gefühle und Beziehungen.
Ulf, Eva und Renate, drei Althippies, die allesamt bessere Zeiten gesehen haben, feiern in der Usedom-Folge "Der lange Abschied" während eines Camping-Trips nach Polen ausgelassen auf ihrer Reise. Als Ulf (Christian Steyer) verwirrt und erschöpft am Waldrand aufgegriffen wird und sich an nichts mehr erinnern kann, glaubt er, jemanden umgebracht zu haben. Evas Camper fängt indessen Feuer bei einer Grenzkontrolle, und Renate wird tot im Wald aufgefunden. Haben die drei Benzin geschmuggelt, um sich ihr ärmliches Leben zu finanzieren?
"Drei 68-er, alt und gescheitert, so denken wir am Anfang", kommentiert Regisseur Ralf Huettner den Krimi. "Doch im Laufe des Films lernen wir sie besser kennen, und auf einmal kommt vielleicht sogar der Gedanke auf, ob so eine Hippie-WG nicht doch kein so schlechtes Lebensmodell sein könnte, auf jeden Fall lebendiger als Altersheim und Alleinsein."
Noch einmal steht im Usedom-Krimi weniger der Krimiplot im Zentrum, als vielmehr die Gefühle der Personen und die Beziehungen zueinander. Eva, die Überlebenskünstlerin (Imogen Kogge) hält die Gruppe zusammen, sie kämpft für die anderen. Ex-Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) kümmert sich rührend um den kleinen Sohn der mit ihr befreundeten Kommissarin Ellen Norgaard (Rikke Lylloff), doch sie selbst fühlt sich vereinsamt nach dem Brand ihres Hauses. Grund genug, auch künftig auf eigene Faust in Mordangelegenheiten zu recherchieren.
Der lange Abschied – Der Usedom-Krimi – Do. 18.11. – ARD: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH