"EM-Doppelpass"

Mario Basler rechnet Deutschland wenig Chancen aus

Im EM-Achtelfinale trifft Deutschland im Fußball-Klassiker auf England. Reicht es für das Löw-Team zum Weiterkommen? Mario Basler macht den Fans wenig Hoffnung.

Auf das Gala-Spiel gegen Portugal folgte die Fast-Blamage gegen Ungarn: Die deutsche Nationalmannschaft rettete sich mit Ach und Krach ins EM-Achtelfinale und hat mit England (Dienstag, 29. Juni, Anstoß 18 Uhr, ARD) nun einen ganz dicken Brocken vor der Brust. Im von Thomas Helmer moderierten "EM-Doppelpass" auf SPORT1 ist sich Mario Basler, bekannt als jemand, der kein Blatt vor den Mund nimmt, am Sonntag sicher: "Wenn wir die Leistung aus dem Ungarn-Spiel bringen, haben wir keine Chance."

Auch wenn es sich beim Klassiker um ein komplett anderes Spiel handelt, zeigt sich der Ex-Fußballer pessimistisch. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir bis Dienstag die große Steigerung sehen, nur weil wir gegen England spielen." Einen weiteren großen Nachteil sieht Basler in der mangelnden Unterstützung von den Rängen. 45.000 Fans sollen am Dienstag im Londoner Wembley-Stadion mitfiebern, davon kaum Anhänger der DFB-Elf. Einen weiteren Faktor sieht Basler in der Geschwindigkeit, die Spieler wie Sterling, Kane und Co. mitbringen: "Gegen die englischen Spieler mit ihrer Schnelligkeit bekommen wir große Probleme."

Sollte es für das Löw-Team allerdings gegen England zum Weiterkommen reichen, warten nach Baslers Meinung vermeintlich einfachere Gegner in den folgenden Runden – und die Nationalmannschaft könnte es weit schaffen. Der Turnierbaum meint es nach Meinung des ehemaligen Profis vom FC Bayern und Werder Bremen gut mit den Deutschen: "Wir sind schon in der besseren Hälfte. Wenn wir England überstehen, haben wir die Chance, bis ins Finale zu kommen." Am Dienstag geht es demnach um alles. "England ist für mich das Knackpunkt-Spiel, wie weit wir kommen", so Basler.

Neben der aktuellen Turnierlage, wurde im "EM-Doppelpass" auch über den Verband DFB selbst diskutiert, dessen Außendarstellung zuletzt immer wieder Schaden nahm. Mario Basler hatte eine Idee, wer es als möglicher DFB-Präsident besser als zuletzt machen könnte: "Ich könnte mir einen Lothar Matthäus in dieser Position vorstellen. Er hat großes Ansehen im Weltfußball", so der SPORT1-Experte. "Wir brauchen wieder einen, der was hermacht", fand Basler. Ihm würde im Moment kein anderer einfallen, Lothar Matthäus hingegen "kennt alles".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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