"Markus Feldenkirchen trifft ..."

Für Karl Lauterbach ist Gerhard Schröder "an der Grenze zur Witzfigur"

29.03.2022, 08.52 Uhr

In der ARD-Sendung "Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach" findet der Gesundheitsminister harte Worte für seinen Parteikollegen. "Fremdschämen ist ein Begriff, der einem da in den Kopf kommt", so Lauterbach.

Es sind harte Worte, die Karl Lauterbach am Montagabend im ARD-Format "Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach" (zu sehen in der ARD Mediathek) wählte: Im Interview mit dem Journalisten Markus Feldenkirchen sprach der SPD-Politiker über den Russland-Besuch von Ex-Kanzler Gerhard Schröder – und erklärte, sein Parteikollege sei "an der Grenze zu einer Witzfigur unterwegs".

Von Schröders Reise nach Moskau Anfang März habe er gar nichts gehalten, so Lauterbach: "Wenn jemand wie Putin einen Krieg macht, wird er nicht sagen 'Jetzt, wo du das sagst, denk' ich nochmal darüber nach." Aus diesem Grund sei für den Gesundheitsminister bereits vorab klar gewesen, dass das Treffen mit dem russischen Machthaber zwecklos sein werde. "Mir hat Gerhard Schröder offen gesagt leid getan. Weil er hier eine Naivität an den Tag gelegt hat. Der ganze Auftritt grenzte ans Peinliche", lautete Lauterbaches deutliches Urteil. "Fremdschämen ist ein Begriff, der einem da in den Kopf kommt."

Früher habe er den ehemaligen Bundeskanzler geschätzt, betonte Lauterbach. Mittlerweile jedoch schäme er sich für das Verhalten des 77-Jährigen: "Von seinem früheren Prestige ist wirklich gar nichts übrig geblieben – und er macht es mit allem, was er jetzt tut, noch schlimmer." Diese Entwicklung sei "traurig", sagte Lauterbach. Man werde Schröder "nicht als Kanzler in Erinnerung behalten – sondern als jemanden, der an der Grenze zum Lächerlichen unterwegs war".

Für die einstündige Sendung konnte der Journalist Markus Feldenkirchen Karl Lauterbach über einen längeren Zeitraum begleiten. Er n durch die aufreibende Zeit seit Übernahme des Ministeramtes. Dass der Gesundheitsminister polarisiert: Einerseits ist er laut Meinungsumfragen einer der beliebtesten deutschen Politiker. Natürlich fokussierte das Format auch die Tatsache, dass der Gesundheitsminister polarisiert: "Einerseits ist er laut Meinungsumfragen einer der beliebtesten deutschen Politiker. Andererseits ist Lauterbach heftigsten Anfeindungen vor allem aus dem Lager von Kritiker:innen der Corona-Schutzmaßnahmen ausgesetzt. Er erhält regelmäßig Morddrohungen, es gab Anschläge auf sein Wahlkreisbüro. Mittlerweile lebt Lauterbach als einziger Bundesminister mit der so genannten Sicherheitsstufe 1", heißt es seitens des WDR dazu.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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