"Die Giovanni Zarrella Show"

Spektakuläre Enthüllungen: Giovanni Zarrella sorgte in großartiger ZDF-Show für einzigartige Momente

24.07.2023, 10.39 Uhr
von Jürgen Winzer

Giovanni Zarrella hat es in der letzten Ausgabe seiner ZDF-Show richtig krachen lassen: Tolle Hits wurden mit unterhaltsamen Gästen und gutem Entertainment kombiniert. Zudem begeisterte der Moderator mit großen Emotionen und verriet pikante Details über seine Jugend.

Michael Bolton. Mick Hucknall. Schlager-Titan Michael Holm. Die Anwesenheit von drei absoluten Legenden ihres Fachs machte "Die Giovanni Zarrella Show" (ZDF) zu einem grandiosen Musikfestival und wurde zum "Ritterschlag" für Gastgeber Giovanni Zarrella. Die Auftritte dieser Größen erinnerten an "Wetten, dass ..?" zu seinen besten Zeiten. Dabei waren sie nur die Spitze des Stimmungseisbergs. Insgesamt traten 21 Stars auf und sorgten für ein musikalisches Feuerwerk. Die Herzen von rund 8.000 Fans in der Dortmunder Westfalenhalle schlugen selig im Schlagertakt.

Zahlreiche Stars feierten mit

Drei Stunden Schlagerrhythmus? Muss man mögen. Aber Giovanni Zarrella und seine Gäste machten es einem leicht. Sie vermittelten pure Freude an der Musik, Spaß und Leidenschaft. Wer da zwischen den Routiniers Maite Kelly, Nino de Angelo, Heinz Rudolf Kunze (!), Bernhard Brink, Nik P., Oli P. und Mickie Krause oder Superstars der "new Schlager-Generation" wie Kerstin Ott, Ella Endlich, Anna-Maria Zimmermann, Ben Zucker und Ramon Roselly nicht mitwippte oder mitsang, der ist selbst schuld. Besser, beschwingter geht's wahrscheinlich nicht.

"Der Zarrella hat's einfach drauf!", sagte Nik P. zum Ausklang des Abends. Zu Recht. Da waren die Fans in der Halle stehend k.o., aber glücklich. Neue Hits und unvergängliche Evergreens hatten sie zum dreistündigen Dauerklatschen, Schunkeln und Jubeln gebracht. Sitzplätze? Werden überschätzt. Geboten war der Rhythmus, bei dem man mit muss. Auch als Promi. In der ersten Reihe saß Zarrella-Ehefrau Jana Ina. Obwohl: Sie saß selten, meistens sprang sie an der Seite ihres Schwagers, Foodblogger Stefano, als eine der Ersten auf und hottete begeistert mit. Auch Reality-Star Sam Dylan vergaß sämtliche Allüren und gab sich den Songs und der losgelösten Stimmung hin.

Mit dem furiosen Mix aus Après-Ski-Party, Schlagerfest und Rockfestival (Nino de Angelo: "Mein Herz hört nie auf") wurde die Halle zur Großraumsauna. Wer selbst als Nicht-Schlagerfan an diesem Abend keinen Song hörte, den er kennt, der muss jahrelang hinterm Mond gelebt haben. Zu geballt war die Ladung der Hits. "Über zehn Nummer-eins-Erfolge" präsentierten Zarrellas Gäste nach dessen Aussage. Und nicht ausschließlich aus den Schlager- oder deutschen Charts, sondern dank Michael Bolton und Simply Red auch internationale Renner.

Michael Holm: "Ich hatte keine Ahnung, wo 'Mendocino' liegt."

Bei Michael Bolton (70), der nach 15-jähriger Pause zurückkehrte und erstmals wieder in Deutschland auftrat, wurde es für Zarrella fast zu viel. Nachdem er mit dem zweifachen Grammy-Gewinner dessen Welthit "How Am I Supposed to Live Without You" gesungen hatte, ging er in die Knie und huldigte seinem idol. Dabei schossen ihm sichtbar die Tränen in die Augen. Vielleicht auch, weil Bolton körperlich einen angeschlagenen Eindruck machte? Jedenfalls war Schlager-Urgestein Michael Holm, und der wird demnächst 80, wesentlich fitter und flitzte bei seinen Kult-Hits "Mendocino" (mit Ramon Roselly) und "Tränen lügen nicht" (mit der ganzen Halle) regelrecht über die Bühne.

Apropos "Mendocino". Am Abend wurden einige Geheimnisse gelüftet. Holm verriet, dass er damals, als er 1969 ans Texten des Liedes ging, keine Ahnung hatte, wo Mendocino eigentlich liegt. Heinz Rudolf Kunze offenbarte, dass er seinen größten Hit "Dein ist mein ganzes Herz" 1985 gar nicht veröffentlichen wollte. Er musste bekniet werden, denn ihm war das Stück "zu eingängig" – er fürchtete, seine Fans "würden mich steinigen". Taten sie nicht. Die in Dortmund auch nicht, die ganze Halle sang mit.

Giovanni Zarrella verrät private Träumerei

Gar anwaltliche Hilfe war nötig, um Sängerin Natalie 1999 dazu zu überreden, gemeinsam mit Oli P. das Maffay-Cover "So bist du" einzusingen. Das erfuhr der ehemalige GZSZ-Star, als er der Chanteuse plötzlich gegenüberstand, weil sie in der Showband von Christoph Papendieck am Mikro steht. "Ich wollte nicht, weil ich dich für einen Schnösel hielt", verkündete sie Oli P., der aus allen Wolken fiel: "Das höre ich zum ersten Mal." Happy End: Beide sangen den Song in der Show noch mal – diesmal freiwillig.

Das pikanteste Geständnis machte Zarrella. Bevor er mit Mick Hucknall (63) den Simply-Red-Superhit "Stars" aus dem Jahr 1991 sang, beichtete er: "Damals war ich 13 und träumte davon, die Mädchen zu beeindrucken. Entweder mit Musik oder mit Fußball. Dann lag ich unter den Sternen, hörte 'Stars' und träumte vom Knutschen." Auch "Sará perché ti amo" von Ricchi e Poveri hörte Zarrella in der – frühen – Kindheit. Als der Song 1981 erstmals zum Hit wurde, war Giovanni nämlich ein dreijähriger Knirps. Jetzt stürmt der Song erneut die Charts und entwickelt sich zum Sommerhit, weil der AC Mailand das Stück als Stadionlied einsetzte.

Magen verdorben oder Stimmung verdorben? Warum fehlte Michelle?

Kerstin Ott verriet, dass sie mit dem Rauchen aufgehört und mit veganer Ernährung angefangen hat. Nick P., dass er "Ein Stern" schon vor 35 Jahren geschrieben hat, in einer sternenklaren Nacht. Ella Endlich berichtete überglücklich von ihrem gerade geborenen Söhnchen. Und dann ließ Zarrella nebenbei noch eine Katze aus dem Sack: "Michelle hat uns gestern abgesagt. Sie hat sich irgendwie den Magen verdorben. Alles Gute." Das war's. War's das? "Bild" schrieb gestern in die gleiche Richtung ("Lebensmittelvergiftung"), davor hatte T-Online gemutmaßt, die Absage habe etwas mit dem Gekabbel zwischen Michelle und deren neuem Freund einer- und dem Ex-Manager der Schlagerqueen andererseits zu tun. Was nun stimmt: egal, denn Michelles Fehlen fiel nicht auf.

Es blieb einfach keine Zeit, über etwaige Ungereimtheiten nachzugrübeln. Dass hier und da ein Live-Mikro zu spät freigeschaltet wurde und somit das Ganze vorher als Playback entlarvte? Geschenkt. Dass letztlich doch hauptsächlich Oldies gespielt wurden? Unwichtig, denn die Halle bebte gerade bei Gassenhauern wie "Jenseits von Eden" oder "Ein Stern" oder "Schatzi, schenk mir ein Foto."

Wenn die Leute drei Stunden dauergrinsend feiern und mit einem Lächeln die Halle verlassen, dann kann man nichts falsch gemacht haben. Bei der nächsten "Die Giovanni Zarrella Show" am 18. November, gibt es ein Wiedersehen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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