Hinter den Kulissen der Koch-Shows

Kochen in TV-Shows: Was passiert mit dem übriggebliebenen Essen nach der Sendung?

22.02.2024, 18.00 Uhr
von TB
In der Sat.1-Show "The Taste" geht es um den perfekten Löffel. Doch was passiert mit dem Essen nach der Sendung?
In der Sat.1-Show "The Taste" geht es um den perfekten Löffel. Doch was passiert mit dem Essen nach der Sendung?  Fotoquelle: Angel Simon / Shutterstock.com

Ob „Die Küchenschlacht“, „The Taste“ oder „Das große Backen“: An Koch- und Back-Shows mangelt es im deutschen Fernsehen wahrlich nicht. Aus verschiedenen Zutaten bereiten Profi- und Hobbyköche leckere Speisen zu. Doch was passiert damit, wenn die Kameras aus sind? 

Hinter den Kulissen von „Die Küchenschlacht“

Seit Anfang 2008 ist „Die Küchenschlacht“ ein fester Bestandteil vom Nachmittagsprogramm des ZDF. Pro Woche treten sechs Hobbyköche gegeneinander an und bereiten in jeder Sendung Speisen einer bestimmten Kategorie zu – beispielsweise Vorspeisen oder vegetarische Gerichte. Nach einer Verkostung durch einen Koch fliegt am Ende jeder Sendung ein Kandidat raus. Am Freitag wird der Wochensieger gekürt.

Rund 75 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Abläufe in der Show-Küche reibungslos sind. Sie besorgen die Zutaten, bereiten sie für die Köche vor, waschen nach der Show das Geschirr ab und räumen die Küche auf. Aber was machen sie mit den zubereiteten Speisen? Zunächst dürfen sich die Zuschauer daran gütlich tun. Dem Vernehmen nach bringen einige Besucher des Studios dafür sogar ihre eigenen Gabeln mit.

Alles, was anschließend noch übrig ist, geht an die Hamburger Organisation Alimaus, mit der die Produktionsfirma zusammenarbeitet. Bei Alimaus handelt es sich um eine Tagesstätte für obdachlose und bedürftige Menschen. Somit kommt also ein Teil der Speisen aus „Die Küchenschlacht“ einem guten Zweck zugute.

Was bei „The Taste“ mit Essensresten passiert

Die Sat.1-Show „The Taste“ ging 2013 an den Start, 2023 lief bereits die zwölfte Staffel. Auch in dieser Sendung messen sich Hobbyköche miteinander. Im Verlauf jeder Staffel werden sie von den prominenten Jury-Mitgliedern gecoacht. Wer das Finale gewinnt, darf sich über eine Siegprämie in Höhe von 50.000 Euro freuen. Zudem ziert sein Foto ein Kochbuch mit den Rezepten der Show.

Alle Zutaten, die nicht für die Gerichte verwendet wurden, dürfen die Mitarbeiter der Produktion verspeisen. Mit den fertig zubereiteten Mahlzeiten verfährt das Team dagegen ähnlich wie die Kollegen von „Die Küchenschlacht“: Sie werden an die Münchner Tafel gespendet, die überschüssige Lebensmittel sammelt und an Bedürftige verteilt.

Smoothies für die Mitarbeiter

Keine ganzen Mahlzeiten, sondern Torten und Kuchen müssen die Kandidaten von „Das große Backen“ herstellen. Die Show lief 2013 zum ersten Mal in Sat.1 und kommt inzwischen auf elf Staffeln und mehrere Ausgaben mit Prominenten. Die Sieger bekommen 10.000 Euro und dürfen ihre Rezepte in einem Buch herausbringen.

Laut Produktionsfirma werden möglichst viele Zutaten, die in einer Sendung nicht verwendet wurden, in späteren Shows aufgebraucht. Bei Obst ist dies jedoch nicht möglich. Daher werden überschüssige Früchte zu Smoothies verarbeitet und von den Kandidaten und den Mitarbeitern der Produktionsfirma konsumiert. Teigreste finden dagegen in Kuchen und Quiches Verwendung, die die Team-Mitglieder nach Hause mitnehmen können. Die Kreationen, die in der Sendung entstanden sind und von denen die Jury lediglich ein paar Kostproben genommen hat, werden direkt im Studio von den Kandidaten und den Mitarbeitern der Produktion verspeist.

Generell bemühen sich die Macher aller Koch- und Back-Shows darum, verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen. So beziehen sie diese nach Möglichkeit von regionalen Produzenten. Bei leicht verderblichen Zutaten achten sie zudem darauf, exakt die Mengen zu erwerben, die benötigt werden.

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