Motivationstrainer auf dem RTL-Parkett

"Let's Dance"-Nachzügler Biyon über Talent und seine indische Familie

01.03.2024, 15.24 Uhr
von Julian Lorenz
Podcaster und Entertainer Biyon Kattilathu will den Zuschauern eine gute Show bieten.
Podcaster und Entertainer Biyon Kattilathu will den Zuschauern eine gute Show bieten.  Fotoquelle: RTL

 Der Motivationstrainer Biyon Kattilathu tritt bei "Let's Dance" an. Uns hat der 39-Jährige unter anderem verraten, welche persönlichen Ziele er mit seiner Teilnahme verfolgt.

Du bist als Nachzügler zu den „Let’s Dance“-Kandidaten gestoßen. Kam deine Teilnahme für dich ebenso überraschend wie für Zuschauer und Fans?

Wir waren schon länger im Gespräch. Ich war mir nur die ganze Zeit nicht sicher, ob der Zeitpunkt passt. Anfang des Jahres habe ich dann meine Einstellung geändert. Zum Glück kam dann noch einmal die Anfrage von RTL und es hat sich alles zusammengefügt.

Was ist das für ein Gefühl, an einer der bekanntesten Shows im deutschen TV teilzunehmen?

Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Gerade verspüre ich einerseits sehr viel Vorfreude, aber auch Respekt. Respekt vor der Aufgabe, Respekt vor dem Tanzen, Respekt vor den vor den anderen Teilnehmern. Ich bin auch neugierig, weil ich nicht weiß, wie ich mich auf dem Parkett anstellen werde. Und natürlich ist es, wie du schon sagtest, eine der größten Sendungen im deutschen Fernsehen. Es ist ein krasses Gefühl, vor einem Millionen-Publikum aufzutreten. Aber genau diese Dinge machen das Leben besonders und lebenswert. Deswegen ist es für mich vor allem eine große Ehre und eine tolle Chance, dabei zu sein.

Bist du schon einmal vor so einem großen Publikum aufgetreten?

Nein, ich habe bisher noch nie vor Millionen Menschen live performt.

Du hast in der Vergangenheit einige Monate Hip-Hop getanzt. Bist du ein Naturtalent?

Meine Trainerin meinte damals, dass ich das ganz gut mache, sie war aber auch nicht aus dem Häuschen. Ich habe also vermutlich ein gewisses Potenzial, bin aber bestimmt kein Genie. Wir sprechen hier ja auch nur von ein paar Monaten, die ich getanzt habe. Die wichtigste Erfahrung, die ich damals gemacht habe, ist aber eine ganz andere. Ich habe gelernt, dass das Tanzen mir Spaß macht. Deshalb bin ich jetzt bereit, bei „Let’s Dance“ loszulegen und zu lernen.

Die Siegerin der letzten Staffel, Anna Ermakova, hält harte Arbeit für das Wichtigste, wenn man bei „Let’s Dance“ ganz oben mit dabei sein will. Bist du bereit, diese Arbeit und Zeit zu investieren?

Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Und ich werde das auf jeden Fall tun. Wenn ich mich entscheide, etwas zu tun – im Kleinen wie im Großen – dann bin ich auch bereit, alles zu geben. Für mich kommt es gar nicht in Frage, halbherzig an Projekte ranzugehen. Ich weiß auch, dass das nötig sein wird, denn in dieser Staffel gibt es viele talentierte Menschen, die auch mehr Erfahrung haben als ich. Das heißt, weder Talent noch Erfahrung sind meine beiden Pluspunkte. Wenn ich also mit etwas punkten will, dann muss ich das über Disziplin, Arbeit und Einsatz erreichen. Am Ende des Tages ist es auch die harte Arbeit, die uns allen Spaß machen wird. Durch harte Arbeit werden wir besser. Wenn wir besser werden, werden die Tänzer besser und die Zuschauerinnen und Zuschauer haben mehr Spaß beim Zuschauen. Die Jury freut sich über Fortschritte. Auf diesen Spaß kommt es letztendlich an.

Wie schätzt du deine Chancen auf den auf den Sieg ein?

ich irgendwo mitmache, dann bin ich von Natur aus ehrgeizig, will gewinnen und wirklich das Beste aus mir rausholen. Das Beste rausholen heißt aber in diesem Fall nicht, dass ich auf jeden Fall gewinnen werde. Diese Möglichkeit hat jeder, der dabei ist. Das Teilnehmerfeld ist in diesem Jahr sehr ausgewogen. Jeder hat seine Stärken, jeder seine Schwächen. Ich will so weit wie möglich kommen mit dem, was ich zu bieten habe. Natürlich gibt es dabei auch Faktoren, die ich nicht beeinflussen kann. Zum Beispiel könnte ich mich verletzen. Was ich aber beeinflussen kann, das ist meine Arbeit und mein Fleiß. Eines Tages muss ich den Spiegel schauen und sagen können, dass ich alles gegeben habe. Dann werde ich mit mir zufrieden sein.

Als Motivationstrainer vermittelst du deinen Fans, wie wichtig Selbstliebe und Selbstakzeptanz sind. Wirst du versuchen, diese Einstellung auch bei „Let’s Dance“ an den Tag zu legen?

Auf jeden Fall. Ich bin überzeugt davon, dass jeder in jedem Bereich und zu jedem Zeitpunkt in seinem Leben gut mit sich umgehen sollte. Im Fall von „Let’s Dance“ heißt das zum Beispiel, dass man sich selbst gut zureden sollte, wenn der Fortschritt etwas länger braucht, man kritisiert wird oder nicht die Leistung bringt, die man von sich erwartet hat. Auch da ist es wichtig, bei sich zu bleiben und unabhängig von äußeren Störfaktoren die Ruhe zu bewahren. Denn „Let’s Dance“ ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine große mentale Herausforderung. Und gerade da ist es wirklich wichtig, total bei sich zu sein, gut mit sich umzugehen und Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Das merken dann auch die Zuschauer.

Ist es auch dann möglich, liebevoll zu sich selbst zu sein, wenn man hohe Erwartungen an die eigene Leistung hat?

Wie so oft im Leben muss man da ein gesundes Mittelmaß finden. Hart mit sich selbst ins Gericht zu gehen, heißt ja nicht unbedingt, dass man schlecht zu sich sein muss. Wenn man mit dem besten Freund oder der besten Freundin spricht, dann kann man ja auch bestimmt sprechen, aber trotzdem liebevoll bleiben. Und genau darum geht es. Anstatt sich selbst zu sagen: „Hey, du Idiot, warum hast du das nicht besser getanzt?“, kann man es auch so formulieren: „Hey, an dem Punkt hättest du besser tanzen können“. So kann man sich selbst kritisieren und trotzdem in der Liebe bleiben. Diese Einstellung braucht man, um weiterzukommen und Spaß zu haben.

Hast du ein persönliches Ziel, das du durch deine Teilnahme erreichen möchtest?

Mein persönliches Ziel ist es, während meiner Zeit bei „Let’s Dance“ weiter zu wachsen und neue Erfahrungen zu sammeln. Außerdem habe ich grundsätzlich das Ziel, Spaß zu haben. Sonst wird man den Weg niemals genießen.

Ein konkretes Ziel von mir ist auch, einen meiner Tänze in meine WhatsApp-Gruppen mit meiner indischen Familie zu posten. Das ist mir wichtig, weil die nicht wirklich verstehen, was ich mache. Meine Familie ist auf der ganzen Welt verstreut und kaum jemand spricht Deutsch. Ein Tanz ist eine universelle Sprache, die jeder versteht. Jeder kann es sofort fühlen. Deshalb ist mir das besonders wichtig.

Gibt es eine Botschaft, die du allen Leserinnen und Lesern dieses Interviews mit auf den Weg geben möchtest?

Es gibt ein sehr kraftgebendes Zitat, das mir persönlich immer wieder hilft. Und ich hoffe, dass es auch allen Leserinnen und Lesern helfen wird. „Manchmal gewinnt man und manchmal lernt man“. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe, ‚verloren‘ zu haben oder ich einfach eine unschöne Erfahrung gemacht habe, erinnere ich mich daran und merke, dass ich aus dieser Situation etwas mitgenommen habe. Wenn man sich daran erinnert, dass man eigentlich nur gewinnen oder lernen kann, dann wird einem klar, dass beides ein Schritt nach vorne ist. Ich wünsche allen, die das hier lesen, dass sie gut zu sich sind, dass sie immer wieder einen kleinen Schritt nach vorne machen und so ihr ganz persönliches Glück finden.

"Let's Dance" ist ab dem 23. Februar wöchentlich bei RTL um 20.15 Uhr zu sehen.

 

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