Mehr als 14 Millionen Zuschauer

Münster-"Tatort" holt trotz Boykott-Aufrufen starke Einschaltquote

Durch die Social-Media-Kampagne #allesdichtmachen geriet Jan Josef Liefers stark in die Kritik. Auf die Einschaltquote des neuen "Tatorts" aus Münster hatte das aber keinen negativen Einfluss.

Mehr als eine Woche nach Start der Social-Media-Kampagne #allesdichtmachen sorgt die gemeinschaftliche Aktion von etwa 50 deutschen Schauspielgrößen noch immer für Aufregung. Zahlreiche bekannte deutsche Schauspieler hatten satirische Videos geteilt, in denen sie die Corona-Maßnahmen kritisieren. Einer von ihnen ist Jan Josef Liefers, der einen Clip teilte, in dem er sich über die deutsche Medienlandschaft beschwerte. Viele Nutzer reagierten entsetzt über die Äußerungen von Liefers und riefen zum Boykott des Münster-"Tatort" auf, in dem der Schauspieler in seiner Paraderolle als Gerichtsmediziner Karl-Friedrich Boerne zu sehen ist.

"Der erste Münster-Tatort, den ich wegen eines der Hauptdarsteller nicht mehr anschauen werde", schrieb etwa eine Nutzerin auf Twitter unter dem Hashtag #TatortBoykott. Ein anderer User stimmte zu: "Ich trenne gerne Person und Rolle. Bei dem was sich Jan Josef Liefers und Konsorten geliefert haben, gelingt mir das nicht. Mir würde das Lachen im Halse stecken bleiben."

Tatsächlich scheinen die Boykott-Aufrufe der jüngsten Ausgabe der Krimireihe allerdings nicht geschadet zu haben. Mehr als 14 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntag ein, als Liefers und sein Schauspielkollege Axel Prahl als Ermittlerteam in "Rhythm and Love" sich mit polyamourösen Beziehungskonstrukten auseinandersetzen mussten. Nur ein einziges Mal, im Jahr 2017, lockte der Münsteraner "Tatort" mehr Publikum vor den Fernseher. Mit einem Marktanteil von 39,6 Prozent konnte der ARD-Film sich nun die höchsten Quoten am Sonntagabend sichern.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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