Reality-Doku bei Sky

"Diese Ochsenknechts": Eine schrecklich lustige Familie

15.02.2022, 09.09 Uhr
von Sarah Schneidereit
Natascha Ochsenknecht und ihre Kinder geben private Einblicke.
Natascha Ochsenknecht und ihre Kinder geben private Einblicke.  Fotoquelle: Sky Deutschland

In der Sky-Reality-Doku "Diese Ochsenknechts" erleben die Zuschauer die bekannte deutsche Promifamilie hautnah. prisma hat mit Unternehmerin Natascha Ochsenknecht über ihre neue Serie gesprochen.

Woher kam die Idee zu dem Format?

Es gab tatsächlich seit mehr als 20 Jahren immer wieder Angebote und Verhandlungen. Aber irgendetwas an den Paketen hat immer nicht gepasst. Durch Corona habe ich sehr viel Fernsehen geschaut und oftmals mit Kopfschütteln verfolgt, was da so alles läuft. Ich dachte mir dann, es wäre an der Zeit, selbst ein Konzept zu erarbeiten. Dieses habe ich meinen Kindern vorgestellt. Dass die Kardashians aufhören und Sky parallel auf der Suche nach einem neuen Reality-Format war, war ein absoluter Glücksgriff.

Wie sah Ihr Konzept denn aus?

Ich habe mir nur Stichpunkte gemacht, in meinem Kopf hatte ich aber sehr konkrete Vorstellungen. Es soll auf keinen Fall gestellt sein, sondern echt. Wenn ich durch eine Tür gehe und der Raum katastrophal aussieht, dann sollen das auch die Zuschauer so sehen.

Wie fühlt es sich an, im Mittelpunkt einer Reality-Show zu stehen?

Meine Kinder und ich kennen es, von der Presse begleitet und stets von der Öffentlichkeit beobachtet zu werden. Man überlegt sich genau, was man sagen möchte und was nicht. Bei "Diese Ochsenknechts" war das etwas anderes, daran mussten wir uns erst gewöhnen. Wir arbeiten mit unserem eigenen Team zusammen. Keiner wird bloßgestellt. Alles, was wir sagen, wird in dem entsprechenden Kontext wiedergegeben. Das Team wird auch miteinbezogen, da gab es durchaus witzige Momente beim Dreh.

Und wo ziehen Sie Ihre Grenzen?

Man wird mich nicht auf Toilette sehen. Es wird auch nicht so ins Schlafzimmer gefilmt, dass man jemanden nackt im Bett sehen würde. Bei mir liegt sowieso kein anderer mit drin, ich bin ja Single (lacht).

Wie würden Sie Ihre Familie beschreiben?

Wir haben einen ungewöhnlichen Zusammenhalt. Wir sind alle verschieden und doch irgendwie gleich. Außerdem haben wir einen ganz speziellen Humor. Durch meine norddeutsche Art komme ich vielleicht mal forsch herüber, aber das ist nur ein anderer Ton bei uns. Meine Mutter, meine Tochter und ich sind uns recht ähnlich: Wir haben gerne mal eine große Klappe und geraten dadurch aneinander, aber im Grunde sind wir liebevolle Menschen. Meinen Kindern ist der Familienzusammenhalt auch sehr wichtig, das macht uns aus.

Was schätzen Sie an Ihren Kindern besonders?

Sie begegnen allen Menschen gleich – egal, ob es ein Prinz oder ein Bettler ist. Ich bin sehr stolz darauf, wie bodenständig sie geblieben sind. Weihnachten ist Cheyenne zum Beispiel auf die Straße zu einem Obdachlosen gegangen und hat ihm Tee gebracht. Wie heißt es so schön? Wenn du jemandem mit einem Lächeln begegnest, wird auch dir ein Lächeln geschenkt. Mir war es immer schon wichtig, meinen Kindern Werte zu vermitteln. Ich bereue es nicht, ihnen den Knigge beigebracht zu haben. Respekt fehlt leider heutzutage oft.

Sie sind vor Kurzem erneut Oma geworden. Wird die Trennung von Ihrem Sohn Jimi Blue kurz vor der Geburt des Kindes auch in der Serie thematisiert?

Natürlich, das Thema muss wohl oder übel auch aufgegriffen werden. Eigentlich gibt es da nicht viel zu sagen, weil nichts groß passiert ist, wozu man sich äußern musste. Aber Jimi Blue musste in dem Fall auch ein Statement herausgeben, einfach weil sich zu viele Leute, die keine Ahnung von der ganzen Situation hatten, das Maul zerrissen haben. Und wenn man schon Morddrohungen erhält, dann ist definitiv eine Grenze überschritten. Auch für mich als Mutter.

Wie schafft man es, dass aus einer Reality-Doku kein Trash-TV wird?

Ganz einfach: Wir sind kein Trash. Ich bin nicht die Art Mutter, die im Streit ausfällig wird und herumschreit. Natürlich kabbeln wir auch mal, aber da fallen keine unnötigen Schimpfwörter.

Was glauben Sie – wie werden die Rückmeldungen zur Serie aussehen?

Es wird natürlich Kritik geben. Gerade im Social Media Bereich sind so viele Schlaumeier dabei, die immer etwas finden. Aber ich denke, viele werden uns in der Serie wiedererkennen. Und ich hoffe, dass sie uns einfach unterhaltsam finden werden. Denn das sind wir: eine lustige Familie.

In der Serie stehen Sie und Ihre Kinder im Mittelpunkt. Einer fehlt dabei ganz: Hat Uwe Ochsenknecht denn schon was zu dem Format gesagt?

Er hat nichts davon vorab gesehen und wird es auch nicht. Es heißt ganz bewusst "Diese Ochsenknechts" und nicht "Die Ochsenknechts". Es geht um diese, die man auch sieht. Und ich glaube, als Zuschauer merkt man, wer sich innerhalb der Familie besonders engagiert und wem das Familienleben wichtig ist.

Die sechs Episoden des Sky Originals sind ab 21. Februar immer montags exklusiv bei Sky One und Sky Ticket sowie auf Abruf zu sehen.

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