"Weihnachten 89": das erste Fest nach dem Mauerfall
Nach dem Mauerfall warten die Menschen in Berlin auf das Weihnachtsfest. Wie wird es in diesem Jahr aussehen? Und was passiert mit dem Brandenburger Tor, das noch immer geschlossen ist?
Im Film "Weihnachten 89" von Dora Heinze (Erstsendung 2019) erinnern sich Berliner aus Ost und West an die Zeit kurz nach dem Mauerfall. Noch klopfen die Mauerspechte, Menschen, die jahrelang nicht zusammen feiern konnten, freuen sich auf das gemeinsame Weihnachtsfest. Es ist eine Zeit der Hoffnung, denn noch ist nicht wirklich klar, wie es mit den beiden deutschen Staaten weitergehen wird. Wann wird endlich das Brandenburger Tor geöffnet? So fragen sich die Berliner.
Erst am 19. Dezember steht es fest, dann endlich verständigen sich DDR-Ministerpräsident Hans Modrow und Bundeskanzler Helmut Kohl darauf, am 22. Dezember gemeinsam durch das Tor zu gehen. Tausende strömen hinterher, es gibt Visafreiheit zwischen Ost und West. Die Bilder sind unvergessen.
Besucher aus aller Welt verstärkten an diesem besonderen Weihnachtsfest das Gefühl von Frieden, so berichtet Kunstlehrerin Mareili von Lampe. Matthias Platzeck, der spätere Ministerpräsident von Brandenburg, erzählt von einem Weihnachten, das so bewegend war, "wie nie zuvor". Eine Schülerin kauft zum ersten Mal für Weihnachten im Westen Essen ein – und ein Sowjetsoldat hat vor der Zukunft Angst.
Weihnachten 89 – Mi. 14.12. – 3sat: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH