Whitney Houstons Leben als Pop-Ikone – jetzt im TV





Freddie Mercury, Elton John, Aretha Franklin, Elvis Presley – in den letzten Jahren wurden zahlreiche Musik-Legenden mit großen Biopics gewürdigt. 2022 kam schließlich sie dran: Whitney Houston, zu Lebzeiten auch als "The Voice" ("Die Stimme") bekannt, laut "Guinness-Buch der Rekorde" die erfolgreichste Pop-Sängerin der Welt. Über 200 Millionen Tonträger soll die 2012 verstorbene Soul-, R'n'B- und Pop-Diva verkauft haben. "Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody", jetzt als Free-TV-Premiere im ZDF zu sehen, will diese Karriere der Superlative im Spielfilm-Format nacherzählen.
Knapp zweieinhalb Stunden für eine solche Karriere wie die von Whitney Houston, das ist nicht viel. Obendrein hatten die Macher auch noch den Anspruch, ein paar vermeintliche Geheimnisse zu lüften, also den einst größten Popstar der Welt so zu zeigen, wie ihn kaum jemand kennt. Aber immerhin, man hat dafür hochqualifiziertes Personal engagiert. Regisseurin Kasi Lemmons ("Talk To Me", "Harriet – Der Weg in die Freiheit") ist eine echte Biopic-Spezialistin, Drehbuchautor Anthony McCarten ("Bohemian Rhapsody") war schon mehrfach für einen Oscar nominiert, und als Produzent wirkte im Hintergrund einer mit, der sich wirklich auskennt: Clive Davis, der große Musik-Manager und einstige Entdecker von Whitney Houston.
Für Naomie Ackie: Ein "völlig absurder Lebensabschnitt"
Clive Davis spielt als entscheidender Förderer von Whitney Houston natürlich auch im Film eine wichtige Rolle, hier wird er von Stanley Tucci verkörpert. Er und Whitney Houston lernen sich unter eher kuriosen Umständen kennen: Whitneys Mutter Cissy Houston, ihrerseits seit den frühen 70ern eine Größe in der Musikszene, muss eines Abends bei einer bedeutenden Veranstaltung kurzfristig passen, die Stimme macht nicht mit. Und ihre Tochter, die zu dem Zeitpunkt noch keine echten Pop-Ambitionen hegt, soll für sie einspringen. Clive Davis erkennt ihr Talent, der Rest ist Pop-Geschichte.
Teil dieser Geschichte sind ein bahnbrechend erfolgreiches Debütalbum, dann der endgültige Durchbruch mit dem Megahit "I Wanna Dance With Somebody" und der damit verbundene Aufstieg Whitney Houstons zu einer echten Pop-Ikone. Teil dieser Geschichte sind aber auch Kritik (man wirft Whitney zwischenzeitlich vor, nicht "schwarz" genug zu singen) und eine Reihe von persönlichen Tragödien. Als Whitney Houston den Musiker-Kollegen Bobby Brown (Ashton Sanders) kennenlernt, geht es eigentlich nur noch abwärts.
Viele große Namen waren an dem Whitney-Houston-Biopic beteiligt, vor allem aber bedeutete "I Wanna Dance With Somebody" für die zuvor noch relativ unbekannte Hauptdarstellerin einen beträchtlichen Karriereschub. Für Naomie Ackie war es nach kleineren Auftritten (unter anderem in "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers", 2019) die bislang aufsehenerregendste Rolle ihrer Karriere. Die große, eigentlich ja überlebensgroße Whitney Houston zu verkörpern, bezeichnete sie im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau als "völlig absurden Lebensabschnitt". Sechs Monate lang trainierte Ackie ihre Stimme; um dem Original auch optisch möglichst nahezukommen, wurde sogar mit Zahnprothesen nachgeholfen.
Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody – Di. 19.08. – ZDF: 22.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH