Journal bei ProSieben

Zervakis & Opdenhövel: Sendeplatz für Magazin steht fest

Bei den Screenforce Days 2021 enthüllte auch ProSieben seine neuen Programmpläne. Das Journal "Zervakis & Opdenhövel. Live." kommt im Herbst montags in der Prime Time. Selbst produzierte Inhalte sollen ab Herbst an satten drei Abenden pro Woche laufen.

Das neue ProSieben TV-Journal "Zervakis & Opdenhövel. Live." soll sich im Herbst "Themen widmen, die uns alle angehen". So verkündet es Senderchef Daniel Rosemann bei den digital abgehaltenen "Screenforce Days" 2021, bei denen die Medienhäuser aktuell ihren Werbekunden und damit auch der Öffentlichkeit neue Ideen präsentieren. Der Sender, der früher auf Show, Glamour und eine an Amerika und Hollywood orientierte Ästhetik setzte, hat den vielleicht deutlichsten Imagewandel der größeren deutschen Free TV-Sender im Visier. Denn auch wenn man alles, was sonst nur die Öffentlich-Rechtlichen tun, etwas lockerer, jünger und bunter präsentieren will – der Sender ist eindeutig politischer geworden. Prunkstück der Entwicklung soll "Zervakis & Opdenhövel. Live." werden, ein Format, das ab Herbst montags zur besten Sendezeit laufen wird. Mit Reportagen, Gesprächen und Live-Aktionen wollen die beiden Promi-Moderatoren einen Meilenstein in der Entwicklung von ProSieben setzen, heißt es in einer Mitteilung des Senders.

Doch damit nicht genug der Politik: Reporter Thilo Mischke hat für ProSieben wieder in der Welt recherchiert. Seine Reportagen "Die Rückkehr der ISIS-Kämpfer" und "Deutschland radikal. Wie Hass unsere Gesellschaft spaltet" (beides Arbeitstitel) laufen ebenfalls in der Prime Time. Dazu schauen ProSieben-Reporter In der "Green Seven Week" auf unsere Teller und in unsere Kühlschränke – im Format "Woher kommt unser Essen?". Auch Jenke von Wilmsdorff macht neue Experimente und trifft in neuen Folgen von "Jenke. Crime." wiederum Verbrecher. Dazu bittet Louis Klamroth im Sommer die Kanzlerkandidaten und die Kandidatin zur großen "ProSieben-Bundestagswahl-Show".

Dennoch will ProSieben seinen Status als Show-Sender nicht verlieren. Die Erfolgsshow "The Masked Singer" wandert mit der nächsten Staffel auf den Samstag, und Joko Winterscheidt probiert mit "Wer stiehlt mir die Show?" ab 13. Juli eine neue Idee aus. Dazu wollen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in "Joko & Klaas gegen ProSieben" in der kommenden "Season" am liebsten fünfmal gegen ProSieben gewinnen – und damit weitere TV-Experimente wie ihre berühmt gewordene Corona-Dauerreportage "finanzieren".

Weniger heikel: Elton zieht insgesamt viermal für "Schlag den Star" sein rotes Sakko an. Auch Matthias Opdenhövel bittet 2022 zu einem neuen TV-Format: In "Die Stapel-Show" wird alles aufgeschichtet – von klitzekleinen Körnern unter dem Mikroskop, über Bierkisten, Autos, bis hin zu einem Turm aus Baggern. Auch Annemarie Carpendale probiert etwas Neuses aus: In "How Fake Is Your Love" (Arbeitstitel) geht es darum, echte Liebe von einer vorgespielten Liebe zu unterscheiden. Letzteres ist vielleicht nicht Polit-TV, könnte aber von philosophischem Wert sein – wenn es gut läuft.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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