Auch der zweite Spielfilm der Autodidaktin entstand nach einem eigenem Drehbuch. "Die gekaufte Frau" (1984) wurde international ein großer Erfolg, erhielt den Publikumspreis auf dem Festival von Utrecht, den Preis für den besten Film auf dem International Gay Film Festival San Francisco 1985 und den Spezialpreis der Jury auf dem Frauenfilmfestival von Creteil/Frankreich. 1990 entstand mit "Die letzte Insel" Marleen Gorris' dritter Film nach eigenem Drehbuch. Dies war ihr erster Fihn in englischer Sprache. 1992 realisierte sie für das dänische Fernsehen die fünfteilige Serie "Tales from the Street" (jeweils 30 Minuten).
Die Idee zu einer Familienchronik, in der Frauen die wichtigsten Rollen spielen, hatte Marleen Gorris schon lange. 1987 war das Drehbuch zu "Antonias Welt" fertig, doch erst 1994 konnten die Dreharbeiten beginnen. Diese Chronik über Liebe und Hass, Geburt und Tod mit dem unverwüstlichen Optimismus und der majestätische Gelassenheit ihrer Heldin Antonia (eindrucksvollWilleke Van Ammelrooy) eroberte das niederländische Publikum und wurde nach der Präsentation in Cannes 1995 in über 30 Länder verkauft. Zu den zahlreichen Auszeichnungen (Regie- und Darstellerpreis in Utrecht; Publikumspreis in Toronto; Drehbuchpreis auf dem International Film Festival Chicago; Regiepreis auf dem Hampton International Film Festival; Spezialpreis der Jury in Genf) kam 1996 der Oscar für den besten fremdsprachigen Film hinzu.
Nach dem Erfolg von "Antonias Welt" gingen zahlreiche Anfragen bei Marleen Gorris ein. Sie entschied sich für das Angebot aus England, das literarische Meisterwerk von Virginia Woolf "Mrs. Dalloway" (1997) mit Vanessa Redgrave in der Titelrolle zu verfilmen. Das Drehbuch wurde in diesem Fall nicht von Marleen Gorris geschrieben, sondern von der erfolgreichen Schauspielerin, Autorin und Virginia-Woolf-Spezialistin Eileen Atkins. Im Juni 1998 führte Marleen Gorris Regie bei dem Frauenwestern "Come west with me". Das Drehbuch stammt von Craig Bolotin nach dem Theaterstück "Abundance" von Beth Henley.
2000 entstand dann unter ihrer Regie nach der Vorlage von Vladimr Nabokov mit "Lushins Verteidigung" erneut ein Historiendrama, ein Drama der heutigen Zeit ist dagegen "Carolina" (2003) und dem, leider wenig gelungenen "Mitten im Sturm" tauchte Gorris 2009 in das stalinistische Russland ein.