Christoph Süß führt das Publikum durch die festliche Gala im Münchner Prinzregententheater, auf der unter anderem der Filmemacher Werner Herzog geehrt wird.
Es ist das alljährliche Schaulaufen der Branche vor und im eleganten Münchner Prinzregententheater. Dort werden mit dem "Bayerischen Filmpreis 2017", den das BR-Fernsehen im Freitagabendprogramm überträgt, mit die begehrtesten Auszeichnungen der heimischen Filmszene übergeben. Wer eine Pierrot-Porzellanfigur aus der Comedia-dell'arte-Reihe des Rokoko-Künstlers Franz-Anton Bustelli erhält, darf sich nicht nur großer Blitzlicht-Öffentlichkeit sicher sein. Mit einem Preisgeld von insgesamt 310.000 Euro zählen die Bayerischen Filmpreise – verliehen in verschiedenen Kategorien – zu den bestdotierten der Szene. Durch die Gala führt wie in den Vorjahren der spitzzüngige "quer"-Moderator Christoph Süß, der mit Seitenhieben auf die Eitelkeit von Schauspielern, Regisseuren und Produzenten – und auch seines eigenen Dienstherrn BR – selten spart.
Während die von einer unabhängigen Jury ausgewählten Preisträger bis zuletzt noch zittern müssen, ob sie einen Pierrot erhalten, steht der Ehrenpreisträgers des Jahres 2017 schon fest: Geehrt wird diesmal der Filmemacher Werner Herzog – ein Hollywood-Regisseur und -produzent, dessen Heimat der Freistaat ist.
Ebenfalls schon im Vorfeld wurde bekannt, wer den diesjährigen Nachwuchs-Produzentenpreis erhält: Die Filmverwertungsgesellschaft VGF zeichnet die Münchner Regisseurin und Produzentin Helena Hufnagel mit dem 60.000-Euro-Preis für ihren Debüt-Film "Einmal bitte alles" aus. Über den Publikumspreis für den beliebtesten Film des Jahrs stimmten keine Jurymitglieder, sondern die Zuschauer via Internet ab. Im Rennen waren die Filme "Bibi & Tina – Tohuwabohu total", "Bullyparade – Der Film", "Fack Ju Göhte 3", "Ostwind 3 – Aufbruch nach Ora" und "Vier gegen die Bank".