Befreite Brüste
10.07.2025 • 20:15 - 21:00 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Auf Social Media wird der Anblick der weiblichen Nippel oft zensiert, da sie zu sexuell aufgeladen sei. Auch hier ist die Grenze des Zeigbaren die blanke Brustwarze - sie wird zensiert oder gelöscht.
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Überall wo es warm und schwitzig wird, ziehen Männer mal gerne ihr Shirt aus - so auch beim Bouldern. Aya klettert deswegen oben ohne und will damit ein Zeichen setzen. Sie ist Mitglied der Gruppe “Freie Brust für alle Dresden”, die den nackten weiblichen Oberkörper normalisieren wollen - zumindest dort, wo auch Männer oben ohne unterwegs sind.
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Das Stillen ist die natürlichste Form, ein Baby zu ernähren und genau dafür ist die Brust biologisch auch gedacht. Doch gerade am Anfang können Mütter Schwierigkeiten haben, in der Öffentlichkeit zu stillen, sei es aus Scham oder auch weil schlicht der Platz zum Rückzug fehlt. In einer Dresdner Stillgruppe tauschen die Mütter sich mit einer Stillberaterin aus.
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Daniela Ruzzante und Jeroen Vaes von der Universität Trento messen die Hirnströme der Probandin und bekommen Einblicke ins menschliche Gehirn. In ihrem Experiment können sie unterscheiden, ob die abgebildeten Männer und Frauen sexualisiert oder als Individuum gesehen werden. Mit den Ergebnissen möchten sie die sexualisierte Sicht auf den Körper neurologisch nachweisen und Veränderung anregen.
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Originaltitel
Befreite Brüste - Zankapfel, Lustobjekt, Rätsel der Evolution
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Befreite Brüste

Viele städtische Bäder in Deutschland erlauben es, dass Brüste von Frauen genauso sichtbar sein dürfen wie nackte Männeroberkörper. Das sorgt für blankes Entsetzen. Ob groß, klein, prall oder schlaff: Die weibliche Brust ist ein Quell des Lebens und der Empörung. Der Blick auf nackte Brüste ist sexuell aufgeladen. Doch warum ist das so? Die Dokumentation "Befreite Brüste" geht dieser und anderen Fragen nach. Weltweit hätten rund die Hälfte der Frauen lieber eine größere Brust, rund ein Viertel eine kleinere - nur jede Dritte ist zufrieden mit der Oberweite. Die vermeintlich perfekte Brust ist mittelgroß und symmetrisch, doch medizinisch sind jegliche Formen und auch leichte Größenunterschiede völlig normal. Nach einer Studie aus der Schweiz ist sogar die linke Brust bei über der Hälfte der Frauen etwas größer als die rechte. Auf Social Media wird der Anblick weiblicher Brustwarzen oft zensiert, da er zu sexuell aufgeladen sei. Der Vorwurf von Pornografie steht selbst bei Künstler*innen schnell im Raum. Aber woher kommt der sexuelle Blick auf die weibliche Brust? Ganz klar ist sie eine höchst erregbare Körperstelle, doch das gilt grundsätzlich für beide Geschlechter. Die Neurowissenschaften liefern Einblicke ins menschliche Gehirn und zeigen, was beim Betrachten nackter Körper passiert. Denn ob man Mann oder Frau als Individuum sieht oder sexualisiert, macht einen großen Unterschied - das lässt sich sogar messen. Hingegen weiß die Evolutionsbiologie bis heute nicht, warum Frauen ab der Pubertät zwei Brüste haben. Denn im Tierreich gilt: Nur wer Nachwuchs bekommt, hat ausgebildete Zitzen und Milchdrüsengewebe, das wieder verschwindet, wenn der Nachwuchs nicht mehr gesäugt wird. Die Dokumentation geht den wichtigsten Evolutionsmythen nach und stellt die aktuell wahrscheinlichste Theorie vor. Rein biologisch ist Muttermilch die natürlichste Nahrung für Babys, und das Stillen nach Bedarf ist die von der WHO empfohlene Methode für die ersten sechs Monate. Doch selbst hier ruft die entblößte Brust Probleme hervor: Einige junge Mütter schämen sich, in der Öffentlichkeit zu stillen, und bleiben lieber zu Hause. Wie diese Scham abgelegt werden kann, warum Brustwarzen so empfindlich sind und was der Aufreger ist, wenn Frauen im Schwimmbad ihre Brüste zeigen, darauf sucht diese Dokumentation Antworten.

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