Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden
26.08.2025 • 16:45 - 17:30 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
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Gletschersee auf der Zelengora.
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Wasserfälle an der Una.
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Travnik
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Berg Bjelašnica unweit von Sarajevo.
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Originaltitel
Bosnien und Herzegowina
Produktionsland
BIH, D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Land + Leute

Bosnien und Herzegowina - Der grüne Norden

Reißende Wasserfälle, kristallklare Seen und wilde Flüsse: Bosnien und Herzegowina ist das "blaue Herz" Europas, ganz von Wasser geprägt.Und geschichtsträchtig: Illyrer, Römer, Osmanen und Österreicher haben in dieser Region ihre Spuren hinterlassen. So stehen Moscheen, Synagogen, katholische und orthodoxe Kirchen selbstverständlich nebeneinander. Geografisch besteht das Land aus der Region Bosnien im Norden, die rund 80 Prozent des Staatsgebiets einnimmt, und der kleineren Region Herzegowina im Süden. Der Norden Bosnien und Herzegowinas ist von dichten Mischwäldern durchzogen. Diesen Waldreichtum hat das Land vor allem dem Wasser zu verdanken: Seit Millionen von Jahren graben wilde Flüsse ihren Weg durch das Karstgestein des Dinarischen Gebirges und formen dabei beeindruckende Landschaften mit Seen, unterirdischen Flussläufen, grandiosen Kaskaden. Weltweit einzigartig ist der Wasserfall in Jajce. Mitten in der Stadt stürzt der Fluss Pliva 20 Meter tief in den Fluss Vrbas. Der Wasserfall ist vermutlich 50.000 Jahre alt und ein seltenes Naturphänomen. Hier findet seit einigen Jahren ein spektakulärer Extremsportwettkampf statt: Wasserfallspringen. Dino Bajric ist einer der erfolgreichsten Klippenspringer des Landes. Vor drei Jahren hat er schon einmal in Jajce gewonnen. Wegen einer Verletzung musste er ein Jahr lang pausieren. Jetzt fühlt er sich wieder fit genug, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Diesen Sprung zu wagen, ist eine gewaltige mentale Herausforderung. Im Zentrum des Landes liegt umgeben von hohen Bergen Sarajevo. Die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas verbinden viele noch, fast 30 Jahre später, mit Zerstörung, Belagerung und einem brutalen Krieg. Die Kriegsnarben sind äußerlich inzwischen kaum noch zu sehen. Und so zeigt sich Sarajevo den Besucherinnen und Besuchern wieder als eine faszinierende Stadt, als ein Ort voller Gegensätze am Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident. So bunt und einzigartig wie seine Heimatstadt ist auch der Künstler Bo'o Vreco. Er ist Mann und Frau zugleich und ein begnadeter und in seinem Heimatland sehr populärer Sevdalinka-Sänger. Sevdalinka ist eine Musikrichtung aus Bosnien und Herzegowina, die aus der Zeit der Osmanen stammt und von unerfüllter Liebe, Sehnsucht und gebrochenen Herzen erzählt. Unweit der Hauptstadt sollen sich unter den Bergen drei etwa 30.000 Jahre alte Pyramiden befinden: Das glaubt zumindest der Hobbyarchäologe Semir Osmanagic. Seit 2006 lässt er nach Beweisen für seine Hypothese graben. Etwas hat er dabei schon gefunden: ein unterirdisches Tunnelsystem mit riesigen Monolithen, von denen eine heilsame Energie ausgehen soll. Bosnien und Herzegowina hat eine spannende Vergangenheit. Die Region war einst Teil des Römischen Reiches, wurde von Illyrern und später von Slawen besiedelt. 1463 wurde sie von den Osmanen erobert. Ihre mehr als 400 Jahre dauernde Herrschaft hat nicht nur die Architektur der Städte geprägt, sondern auch den Islam ins Land gebracht. Seitdem ist Bosnien und Herzegowina ein Symbol für Multikulturalität. Im kleinen Ort Kraljeva Sutjeska leben und lehren der Imam Amel Spahic und der Vorsteher des Franziskanerklosters, 'eljko Brkic, den wahren Geist des Landes, das Miteinander. Im Osten an der Grenze zu Montenegro liegt der Nationalpark Sutjeska mit einem der letzten alten Urwälder Europas, dem Perucica. In sanften Wellen bedecken seine bis zu 60 Meter hohen und mehrere Hundert Jahre alten Buchen, Fichten und Kiefern den felsigen Untergrund. Für viele bedrohte Tierarten wie den Balkanluchs ist er ein bedeutendes Rückzugsgebiet. Die unberührte Natur ist auch ein wichtiger Lebensraum für andere seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Und für besondere Pilze. Ihnen gilt das Interesse von Nedim Jukic. Mit seinem Fotoapparat und einer Lupe macht er sich auf die Suche nach speziellen Pilzarten am Rande der Gletscherseen.

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