China und Äthiopien: eine ungleiche Partnerschaft?
17.06.2025 • 23:10 - 00:05 Uhr
Info, Dokumentation
Lesermeinung
Motto (Mi.), die Vize-Direktorin des chinesischen Industrieparks, im Gespräch mit Vertretern der Lokalpolitik
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Bäuerin Workinesh mit ihrer Tochter auf dem Ackerland der Familie: Sie blicken auf den chinesischen Industriepark im Hintergrund, der auf dem Land der Bauern expandieren soll.
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Motto, die Vize-Direktorin des chinesischen Industrieparks, kämpft seit Jahren darum, dass die Lokalregierung mehr Land für den Ausbau des Parks zur Verfügung stellt.
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Die junge Fabrikarbeiterin Beti (Mi.) an einer Nähmaschine im chinesischen Industriepark: Sie träumt von einem besseren Leben und möchte studieren.
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Originaltitel
Hergestellt in Äthiopien
Produktionsland
ETH, GB, USA
Produktionsdatum
2025
Info, Dokumentation

China und Äthiopien: eine ungleiche Partnerschaft?

40 Kilometer südlich der äthiopischen Hauptstadt soll ein riesiger chinesischer Industriepark entstehen, als Erweiterung des bereits bestehenden Eastern Industry Park mit 103 chinesischen Firmen und 20.000 Arbeitsplätzen. Motto, die charismatische Vize-Direktorin des Industrieparks, lebt bereits seit 14 Jahren in Äthiopien und träumt davon, ihre Tochter und ihre Eltern nach Afrika zu holen. Sie ist für den Ausbau des Industrieparks verantwortlich, der trotz des Versprechens von 30.000 weiteren Arbeitsplätzen stockt, weil die Lokalregierung das benötigte riesige Areal noch nicht übergeben hat. Denn die dort ansässigen Bauern weigern sich, ohne angemessene Entschädigungen ihr Land aufzugeben. Die Dokumentation begleitet über einen Zeitraum von mehreren Jahren seine drei Protagonistinnen - die Geschäftsfrau Motto, die Bäuerin Workinesh und die junge Fabrikarbeiterin Beti - und zeichnet die Konflikte zwischen den chinesischen Investoren und den Äthiopiern nach. Während des Drehzeitraums bricht zuerst die Corona-Pandemie und mittendrin der Tigray-Bürgerkrieg in Äthiopien aus. Die Dokumentation zeigt am Fallbeispiel Äthiopiens, wie China gegenwärtig Milliarden in afrikanische Länder investiert - aber auch, wo die Grenzen einer Weltmacht wie China liegen, wenn unterschiedliche Mentalitäten kollidieren. Dabei ist der Vielvölkerstaat Äthiopien mit über 120 Millionen Einwohnern und über 80 Ethnien dringend auf die chinesischen Investitionen angewiesen. Denn auch nach der Beendigung des Tigray-Konflikts kommt das Land nicht zur Ruhe und bleibt politisch und wirtschaftlich instabil.

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