Chinas Straflager
17.06.2025 • 20:15 - 21:15 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
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Nach Ende des Bürgerkriegs und Gründung der Volksrepublik China beschloss Mao Zedong, kritische Stimmen durch Zwangsarbeit mundtot zu machen.
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Als Mao Zedong 1976 starb, zählte China bereits mehr als 1.000 Straflager und mindestens zehn Millionen Gefangene und Verbannte.
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Mao Zedong erklärte rund fünf Millionen Menschen in einer Kampagne zu Konterrevolutionären.
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In den Straflagern müssen die Häftlinge schwere körperliche Arbeit verrichten.
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Zeichnungen illustrieren die schrecklichen Erzählungen der ehemals Inhaftierten.
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Originaltitel
Laogai : Prison nation - Inside China's ruling system
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2021
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Arbeit bis zum Tod

Von Elisa Eberle

Der chinesische Begriff "Laogai" (übersetzt "Reform durch Arbeit") bezeichnet die seit Ende der 1940-er existierenden Arbeitslager, in denen die chinesische Regierung Kritikerinnen und Kritiker mundtot machen will. Über den grausamen Gefängnisalltag berichten ehemalige Häftlinge in einer ARTE-Doku.

Auch wenn der große Handelskonflikt zwischen den USA und China vorerst entschärft wurde: Das Reich der Mitte gilt nach wie vor als Hauptgegner der Vereinigten Staaten, während es in Ostasien allgemein zu geopolitischen Veränderungen kommt: "Fokus China – Welche Ziele verfolgt das Reich der Mitte?" heißt daran anknüpfend einen Themenschwerpunkt bei ARTE, der mit der zweiteiligen Dokumentation "Chinas Straflager" beginnt.

In den zweimal 60 Filmminuten wirft Tania Rakhmanova einen Blick auf die Geschichte der berüchtigten Laogai-Lager, die Ende der 1940-er im Auftrag von Mao Zedong errichtet wurden. "Laogai", so erfährt man, ist eine Abkürzung und bedeutet übersetzt so viel wie "Reform durch Arbeit". Mehr als 50 Millionen Menschen wurden seit der Errichtung vor rund 80 Jahren inhaftiert, 20 Millionen von ihnen starben, darunter Männer, Frauen und sogar Kinder. Ziel der Zwangsarbeit gepaart mit physischer und psychischer Folter ist es, eine "Gedankenreform" bei all jenen zu bewirken, die als "Feinde" der Regierung angesehen werden. Im Film berichten Ex-Häftlinge im Exil vom grausamen Gefängnisalltag. Archivaufnahmen und Zeichnungen runden das Gezeigte ab.

Direkt im Anschluss beleuchtet der Film "Allianz gegen China" (um 22.15 Uhr) von Michael Müller, wie sich Japan, Südkorea und Taiwan gemeinsam mit den USA gegen China verbünden. In "China und Äthiopien – eine ungleiche Partnerschaft?" (23.10 Uhr) hingegen zeigen Max Duncan und Xinvan Yu, wie China derzeit Milliarden in afrikanische Länder investiert und sich chinesische Industrie immer weiter ausbreitet.

Chinas Straflager – Di. 17.06. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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