Da hilft nur beten!
03.02.2023 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Komödie
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Originaltitel
Da hilft nur beten!
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Fernsehfilm, Komödie

Wer's glaubt, wird selig

Von Aylin Rauh

Nonne Charlotte (Kristin Suckow) und Geschäftsmann Conrad (David Rott) können sich nicht leiden. Aber was muss, das muss. "Da hilft nur beten!", heißt es deshalb in der ARD-Komödie von Michael Rowitz.

Luxuslofts, schicke Autos und fette Uhren treffen auf den Minimalismus des Klosterlebens – das kann nicht funktionieren. Oder besser gesagt: So was geht nur im Film gut. Regisseur Michael Rowitz liefert mit "Da hilft nur beten!" den Beweis, dass die Mischung aus traditionell und modern immer noch wunderbar funktioniert – jedenfalls als heiteres Unterhaltungsprogramm. Frei Haus gibt es hier jede Menge Moral und dazu eine herrlich unbeschwerte Liebesgeschichte, die Drehbuchautor Xaõ Seffcheque gleich mitliefert.

Charlotte (Kristin Suckow) hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und als Nonne im Kloster ihre Bestimmung gefunden. Weg von der Überholspur und endlich die innere Ruhe finden, so hat sie sich das einmal gedacht. Dass diese Entscheidung gut war, scheint sich für die junge Frau zu bestätigen, als sie fast einen Unfall baut, bei dem sie auf den Geschäftsmann Conrad (David Rott) trifft. Er ist das komplette Gegenteil von Charlotte und verkörpert in vielerlei Hinsichten ihr altes Leben: stressig, luxuriös, völlig drüber. Bereits in den ersten Sekunden ist klar, dass sich beide nicht leiden können. Auf die Frage, ob Charlotte eine Nonne sei, antwortet sie nur: "Ne, ein Pinguin".

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Sie sieht die Begegnung als Strafe, doch Äbtissin Katharina (Anja Karmanski) und Schwester Hedi (Christine Schorn) interpretieren das Treffen mit Conrad als Geschenk Gottes. Der Hintergedanke: Das Kloster soll wegen dauerhaft roten Zahlen verkauft werden – und nun könnte der Retter in der Not erschienen sein. Notgedrungen lässt sich Charlotte auf eine Zusammenarbeit mit dem Werbeprofi ein. "Das Paradies der Reichen ist gemacht aus der Hölle der Armen", meint sie nur zu Conrad, als sie sich gegenseitig mit Sticheleien provozieren. Doch mit der Zeit lernt man sich besser kennen, und schon bald beginnt Conrad sein bisheriges Leben zu hinterfragen.

Woran glaubst du?

In "Da hilft nur beten!" geht es um die Geschichten, die nur das Leben schreiben kann. Um den Glauben an sich selbst und darum, dass manche Begegnungen vom Schicksal bestimmt sind. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen und verarbeitet Geschehnisse auf verschiedene Art. Aber gibt es nicht auch immer einen Weg aus der Misere? Das überkomplexe Thema des Glaubens inszeniert Michael Rowitz mit einer leichten Tiefgründigkeit, wie man sie in Filmen dieser Gewichtsklasse selten erlebt. Glaube hat nicht nur etwas mit Religion zu tun, sondern auch mit Willensstärke, Überzeugung und Hoffnung. Kein Zufall, dass ausgerechnet im Film eine Coverversion von "Bitter Sweet Symphony" (The Verve) zu hören ist.

Eindringliche Close-Ups fangen die Emotionen der Charaktere ideal ein und geben einem als Zuschauer fast das Gefühl, als wäre man selbst ein Teil der Komödie. Es steckt eben viel wahres Leben in dieser charmanten Geschichte. Zumal jede Figur aus einem anderen Grund im Kloster gestrandet ist. Obwohl einzelne Szenen vorhersehbar sind, handelt es sich bei "Da hilft nur beten!" um keine Liebeskomödie im kitschigen Sinn. Zwar gibt es auch hier ein Happy End, aber eines der etwas anderen Art. Einfach mal überraschen lassen!

"Da hilft nur beten!" – Fr. 03.02. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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