Das teuerste Stroh der Welt
22.11.2025 • 19:40 - 20:15 Uhr
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Heute ist aus dem einstmals billigen Stroh ein Luxusgut geworden: Elegante Zweitwohnsitze sind mit dem teuren Stroh gedeckt und Kunsthandwerker stellen mit ihm prachtvolle Ausstattungen für edle Boutiquen her.
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Mit Stroh lassen sich sowohl Möbel wie dieser Tisch als auch Alltagsgegenstände wie diese Schatulle verzieren.
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Von ihrem Pariser Atelier aus hat die Kunsthandwerkerin Lison de Caunes ein kleines Wunder vollbracht: Sie hat dafür gesorgt, dass Roggenstroh heute wieder geschätzt wird.
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Im Dorf L’Abergement-de-Cuisery war Jean-Jacques Rodot der letzte Bauer, der noch Roggen angebaut hat.
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Originaltitel
Das teuerste Stroh der Welt
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
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Das teuerste Stroh der Welt

Lison de Caunes hat einen wichtigen Termin bei einem Luxusjuwelier in Paris. Die französische Künstlerin und Möbeldesignerin, deren Markenzeichen die Arbeit mit dem veredelten Stroh ist, das sie stilgemäß über Möbelstücke oder Wände spannt, soll eine aufwendige Dekoration für eine geplante Boutique in Chicago entwerfen. Das Material dafür bezieht sie aus dem Burgund, einer ländlich geprägten Gegend im Herzen Frankreichs, deren Bauern lange Zeit mit dem derben und haltbaren Roggenstroh arbeiteten, um damit etwa ihre Dächer zu decken oder Wände abzudichten. Aufgrund neuer maschinell erstellter Alternativen sank die Nachfrage in den letzten Jahren jedoch, so dass nur noch wenige kleine Betriebe überlebten, die das Naturprodukt verarbeiteten. Im Dorf L'Abergement-de-Cuisery war Jean-Jacques Rodot der Letzte, der Roggen eigens wegen der baulichen Qualitäten des Materials anbaute. Mangels Kunden war er kurz davor, ebenfalls aufzugeben, doch seine Begegnung mit Lison de Caunes änderte alles. Sie nutzte das von Jean-Jacques Rodot gefärbte Stroh, um damit Möbelstücke zu veredeln und sie so zu exquisiten Unikaten werden zu lassen. Ein Trend, der auch andere Kunsthandwerker inspirierte und bis heute anhält. So gibt es mancherorts wieder kleine Ateliers und Werkstätten, die für teures Geld exklusive Stühle bespannen oder Kommoden beschichten. Lison de Caunes hat sich derweil mit dem Juwelier auf einen Auftrag geeinigt. Ein mehrere Meter hoher Paravent, dessen Oberfläche an das farbenfrohe Rad eines Pfaus erinnern wird, soll die Niederlassung in Chicago zieren. Eine Herausforderung für die Künstlerin und ihr Team. Schon in wenigen Wochen soll das exquisite Objekt auf die Reise geschickt werden.

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