Deutschland '68
26.03.2018 • 23:30 - 00:15 Uhr
Report, Geschichte
Lesermeinung
Heintjes Lied "Mama" war die meistverkaufte Single im Jahr 1968 in Deutschland.
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Willem Wittstamm war 1968 Schüler im Ruhrgebiet. Die Proteste steckten ihn an: Er schmiss die Schule, trampte nach Indien und lebte dann für lange Zeit in Kommunen.
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Polizist Peter Wietzke hat 1968 fast alle großen Studentenproteste in Berlin auf der anderen Seite miterlebt. Die gewalttätigen Protestler waren für ihn "Chaoten".
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Polizist Peter Wietzke erinnert sich: "Wir haben 1968 fast täglich in Berlin Demonstrationen gehabt."
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Barbara Köster wuchs in einem konservativen Elternhaus auf. Sie suchte nach Antworten und schloss sich als Studentin 1968 den Protesten in Frankfurt am Main an.
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Als Jugendclique protestierten sie 1968 mit Plakaten gegen den Abriss der Leipziger Universitätskirche mit verheerenden Folgen: Matthias Pilz, Andreas Pilz, Bernhard Geiler, Johannes Schlenkrich (v.l.n.r.).
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In Bremen demonstrierten 1968 hauptsächlich Schüler und Auszubildende. Auslöser war die Erhöhung des Einzelfahrscheins von 60 auf 70 Pfennig.
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Heintje führte 1968 die deutschen Jahrescharts an. In Deutschland war er erfolgreicher als die Rolling Stones und die Beatles.
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Stahlarbeiter Heinz Rittermeier stand den Studentenprotesten kritisch gegenüber: "Die Aktionen waren mir zu wild."
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Die Liedermacherin Bettina Wegner protestierte 1968 gegen russische Panzer, die Prag besetzten, und wurde wegen "staatsfeindlicher Hetze" verurteilt.
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Die Bremerin Evelyn Frisinger dachte 1968 an Revolution und an Umsätze - sie verkaufte provokative Mode und brachte so einen neuen Lebensstil in die Hansestadt.
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Im Januar 1968 demonstrierten Jugendliche gegen die Fahrpreiserhöhung im Nahverkehr. Die Tage gingen als Bremer Straßenbahnunruhen in die Geschichte ein.
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1968 war das Straßenbild von Anzug tragenden Männern und Damen im langen Kleid geprägt - auch bei der Jugend.
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Im niedersächsischen Wendland wurden im Zuge der 68er-Bewegung immer mehr Kommunen gegründet.
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Hein Simon erlebte 1968 als "Heintje" seinen Durchbruch als Kinderstar und beglückt als Gegenentwurf zur rebellischen Rockmusik sein Publikum.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2018
Report, Geschichte

Heintje statt Hendrix

Von Rupert Sommer

Zum Jahrestag der Studentenproteste versucht die von Radio Bremen und dem NDR produzierte Rückschau ein realistisches Bild der Umbrüche im Jahr 1968 zu zeichnen.

Zur sogenannten 68er-Generation gehört nicht nur der Drang, die herrschenden Verhältnisse, sondern auch sich selbst als prägender Jahrgang der Nachkriegsjahre immer wieder infrage zu stellen. Das umso mehr im Jahr 2018, weil sich nun die Zeiten von langen Haaren, Studentenprotesten, Rebellen in Kommunen, aber auch von wilden Musikstilen auf den Bühnen zum Jubiläum runden. Die neue ARD-Dokumentation "Geschichte im Ersten: Deutschland '68", erstellt von Radio Bremen und dem NDR, möchte zurückblicken und auch ein wenig Nüchternheit einkehren lassen. Tatsächlich war nämlich nicht das ganze Land, schon gar nicht der damalige Ostteil in der DDR, von jugendlichen Revolten geprägt. Konservative Lebensformen mit biederen Hausfrauen, Männern beim Frühschoppen und dem Kinderstar Heintje, der in den Hitparaden an den Beatles und den Rolling Stones vorbeizog, waren für viele Deutsche die gelebte Realität. Und die revoltierenden Studenten trafen oftmals auf eine überhart durchgreifende Polizei. Zu den Zeitzeugen, die sich im Film an jene Jahre erinnern, gehört auch Hein Simons. Als "Heintje" gelang ihm 1968 der Durchbruch mit seinem "Mama"-Lied.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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