Die Frauen des Bauernkriegs
10.05.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
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Zum 500. Jahrestag der Bauernkriege blickt ein Dokumentarfilm auf die lange ignorierten Leistungen der Frauen zur damaligen Zeit.
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Animationen stellen die Ereignisse von vor 500 Jahren nach.
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Die Historikerin Vivien Schiefer vom Stuttgarter Landesmuseum Württemberg erklärt, wie bedeutend die Rolle der Frauen während der Bauernkriege war.
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Über Flugblätter verbreiteten die Bauern und Bäuerinnen ihren Zorn über die stetig steigenden Abgaben.
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In dem 90-minütigen Dokumentarfilm kommen zahlreiche Historikerinnen und Historiker wie Thomas T. Müller zu Wort.
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Originaltitel
Frauen im Bauernkrieg
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Die vergessenen Protagonistinnen der Geschichte

Von Elisa Eberle

Wie wichtig war der Einfluss der Frauen während der Bauernkriege? Zum 500. Jahrestag des historischen Ereignisses rollt eine Dokumentation ein lange missachtetes Detail der Geschichtsschreibung neu auf.

Als "Aufstand des gemeinen Mannes" ging der Bauernkrieg von 1525 in die Geschichte ein. Doch wie so vieles im Leben wäre das einschneidende Ereignis ohne die Beteiligung der Frauen undenkbar gewesen. Zum 500. Jahretag der Bauernkriege erzählt Martin Betz in seiner 90-minütigen Dokumentation "Die Frauen des Bauernkriegs" das Ereignis aus weiblicher Perspektive.

Das Jahr 1525 war ein Jahr des Aufruhrs. An verschiedenen Orten in Mitteleuropa tobten Aufstände, in denen die Bauern und einfachen Bürger gegen die Leibeigenschaft und die wachsenden Abgaben an den Adel sowie für die Freiheit und religiöse Mitbestimmung kämpften. Die Aufständigen schlossen sich über Flugblätter zusammen. "Wir wissen, dass Frauen verschiedene Aktionen im Bauernkrieg durchgeführt haben", erklärt Vivien Schiefer, Historikerin am Landesmuseum Württemberg, im Film: "Sie waren dazu da, um Nachrichten zu überbringen zwischen den Haufen, sie haben die Gruppen vernetzt, sie haben aber auch zum Aufruhr wirklich aufgerufen und waren auch die Beginnerinnen von Protesten."

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Vier Frauen kämpfen für die Freiheit

Die Historikerin Britta Kläger von der Universität Passau ergänzt: "Frauen werden in den Quellen gerne erwähnt, wenn sie aus dem erwarteten Rollenmuster herausbrechen. Also in dem Moment, wo sie außergewöhnlich sind." Eine dieser "außergewöhnlichen" Frauen war Margarete Renner aus Böckingen bei Heilbronn: Die als "die schwarze Hofmännin" bekannte Frau soll sich bereits vor den eigentlichen Bauernkriegen immer wieder gegen die Obrigkeiten aufgelehnt haben. Sie soll Abgaben verweigert haben, die sie als ungerecht empfand. Heute erinnert eine Statue in Böckingen an die selbstbewusste Frau.

Margarete Renner ist jedoch nicht die einzige Frau, deren Leben und Wirken in dem 90-Minüter skizziert wird. Zur gleichen Ehre kommen auch Else Schmid, die Frau des Revolutionsführers Joß Fritz, die sich der Bundschuh-Bewegung anschloss, Katharina Kreutter, die im thüringischen Mühlhausen für die Reformation kämpfte, und Magdalena Gaismair aus Südtirol, die ihren Mann Michael bei den wichtigsten Aufstandsbewegungen im Alpenraum unterstützte. In der ARTE Mediathek steht die Dokumentation "Die Frauen des Bauernkriegs" bereits ab Samstag, 3. Mai, zum Abruf bereit.

Die Frauen des Bauernkriegs – Sa. 10.05. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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