Die Freibadclique
28.03.2018 • 20:15 - 22:00 Uhr
TV-Film, TV-Drama
Lesermeinung
Knuffke hat es geschafft, beim amerikanischen Geheimdienstchef McKee (Karel Dóbry) einen Job zu bekommen.
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Knuffke (Theo Trebs) ist zurück, zur großen Freude von Bubu (Andreas Warmbrunn) und Onkel (Jonathan Berlin). Und wie ein Jahr zuvor springen er und Onkel gemeinsam vom Zehnmeterbrett.
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Die Freunde Knuffke (Theo Trebs) und Onkel (Jonathan Berlin) im Sommer 44.
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Wegen seiner guten Beziehungen zur Army kann Knuffke (Theo Trebs) seine beiden Freunde Bubu (Andreas Warmbrunn) und Onkel (Jonathan Berlin) aus dem Gewahrsam der Amerikaner befreien.
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Joscha Eißen als Zungenkuss.
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Theo Trebs als Knuffke
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Onkel (Jonathan Berlin) und Bubu (Andreas Warmbrunn) sind vom Volkssturmeinsatz desertiert und überlegen, wie sie möglichst schnell und ohne zu schießen nach Hause kommen.
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Laurenz Lerch als Hosenmacher.
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Jonathan Berlin als Onkel
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Onkel (Jonathan Berlin) hat nicht vermocht, seinen Freund zu retten.
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Andreas Warmbrunn als Bubu.
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Bubu (Andreas Warmbrunn, li.) hat es nicht fertiggebracht, seine Pistole vom Volkssturm wegzuwerfen. Jetzt will er, dass Onkel (Jonathan Berlin) ihm hilft, was den in Bedrängnis bringt.
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Als Tiefflieger den Bahnhof angreifen, versuchen Onkel (Jonathan Berlin), Hosenmacher (Laurenz Lerch) und Knuffke (Theo Trebs) sich zu retten.
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Sehnsucht im Blick: Bubu, Hosenmacher, Onkel, Zungenkuss und Knuffke beobachten die Ankunft der angebeteten Luftwaffenhelferin Lore. ( Andreas Warmbrunn, Laurenz Lerch; Jonathan Berlin, Joscha Eißen; Theo Trebs, v.l.n.r.).
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Ausreden lässt der Untersturmführer (Andreas Lust) bei der Musterung nicht zu, Bubu (Andreas Warmbrunn) wird das schmerzhaft klargemacht.
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Bombenalarm während der Musterung: Die Jungs der Freibadclique nutzen die Gelegenheit zur Flucht. Bubu (Andreas Warmbrunn), Onkel (Jonathan Berlin), Hosenmacher (Laurenz Lerch), Knuffke (Theo Trebs) und Zungenkuss (Joscha Eißen).
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Sie haben es geschafft! Onkel (Jonathan Berlin), Jumbo (Johannes Geller) und Bubu (Andreas Warmbrunn) haben sich vom Volkssturm abgesetzt und nach Hause durchgeschlagen.
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Das Objekt aller jugendlichen Sehnsüchte: Luftwaffenhelferin Lore (Lili Epply) in ihrem signalroten Badeanzug.
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Neuorientierung in der Nachkriegszeit. Und das bedeutet für Onkel (Jonathan Berlin) vor allem, die amerikanischen Besatzer im Blick zu behalten.
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Hat das irgendeinen Sinn? Die Hitlerjugend unterstützt die Armee am Westwall, aber der Graben, den die Jungs ausheben läuft umgehend mit Wasser voll. Während Knuffke (Theo Trebs) dem kranken Hosenmacher (Laurenz Lerch) beim Graben hilft, versucht. Onkel (Jonathan Berlin) dem Sonderführer Stricker (Peter Faerber) die Sinnlosigkeit des Tuns klarzumachen, hat aber wenig Erfolg.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
TV-Film, TV-Drama

Nach dem Grauen, vor dem Leben

Von Eric Leimann

Oliver Storz' autobiografischer Roman "Die Freibadclique" erzählt vom Erwachsenwerden im Zweiten Weltkrieg. Friedemann Fromm ("Weissensee") machte aus dem aufregenden "Coming of Age"-Stoff einen eher braven Film.

Oliver Storz, 2011 verstorbener Drehbuchautor und Regisseur ("Drei Tage im April"), arbeitete sich ein Leben lang daran ab, dass er die aufregendsten Dinge des Lebens – Mädchen, Musik, Mannwerden – ausgerechnet dann kennenlernte, als die Welt zu Bruch ging. Storz' letzte Arbeit war der Roman "Die Freibadclique", aus dem Friedemann Fromm nun einen Film machte. Er erzählt von fünf 16-Jährigen, die den Sommer 1944 in der Badeanstalt Schwäbisch-Halls verbringen. Vom Zehnmeter-Sprungturm beobachten sie Schönheiten im Badeanzug, träumen von Liebe und Abenteuern oder philosophieren über das Leben. Dass die Freunde bald in den sehr nahe gekommenen Krieg ziehen sollen, verdrängen sie. Nur drei von ihnen kehren – verändert – einen Sommer später ins Freibad zurück.

Fünf Jungs sitzen auf einem Sprungturm. Wie in einem Roman Erich Kästners tragen sie teils sprechende Namen wie Onkel (Jonathan Berlin), Knuffke (Theo Trebs), Bubu (Andreas Warmbrunn), Hosenmacher (Laurenz Lerch) oder Zungenkuss (Joscha Eißen). Alle reden sie Schwäbisch – bis auf den aus Berlin zugereisten Knuffke.

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Viel interessanter als das Finale des Krieges findet die Freibadclique Phänomene wie Luftwaffenhelferin Lore (Lily Epply) in ihrem roten Badeanzug. Auch wenn jene Schönheit natürlich – wie es Jungs jeder Generation immer wieder neu erfahren müssen – lieber mit Älteren anbandelt, die mehr hermachen. Da hilft auch der schönste Synchronsprung vom Zehner nichts. Bald jedoch werden Onkel und Co. aus ihren Träumen gerissen. Die fünf Freunde müssen mit dem "Volkssturm" in den Kreig ziehen.

Friedemann Fromms Film lässt sich in drei Kapitel gliedern: Dem fast unbeschwerten Coming-of-Age-Sommer 1944 folgt ein Abschnitt über den Krieg, um in Teil drei Wunden und Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse abzubilden. Natürlich auch den Versuch, zu den alten Dingen zurückzukehren. So, als wäre nichts gewesen. Oliver Storz, über dessen Leben und Sterben Dominik Graf den sehr sehenswerten Dokumentarfilm "Lawinen der Erinnerung" (2012) drehte, schaffte es in seinem literarischen Vermächtnis, so etwas wie die Wucht und Zeitlosigkeit des Erwachsenwerden-Zaubers herauszuarbeiten – und das in einer sehr schönen Sprache.

Der ARD-Film "Die Freibadclique", in dem fünf begabte Nachwuchsschauspieler für authentisches Flair sorgen, ist Drehbuchautor und Regisseur Friedemann Fromm hingegen etwas hölzern geraten. Gerade wenn man bedenkt, wie sehr es im Buch um das Lustvolle, Irrationale und Extreme der Jugend geht, sehen Fromms Bilder (Kamera: Anton Klima, "Böse Wetter") und Szenen ein wenig zu sehr nach aufgeräumtem deutschen Fernsehspiel mit historischem (Nazi-)Kontext aus.

Vielleicht sollte man bei echtem Interesse für Storz' Stoff lieber zum Buch greifen oder sich den Dokumentarfilm "Lawinen der Erinnerung" ansehen, der nebenbei auch eines der bewegendsten Zeugnisse über den Abschied vom Leben ist: Der schwer kranke Oliver Storz starb wenige Wochen nach Abschluss der Dreharbeiten zu Dominik Grafs Film.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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