Hannibals Feldzug mit vielen tausend Soldaten und 37 Elefanten über die Alpen ist legendär. Er faszinierte Wissenschaftler und Filmemacher. Nun drehte auch "Terra X" die Alpenüberquerung nach.
Die Einheimischen staunten nicht schlecht, als der karthagische Feldherr Hannibal 218 v. Chr. mit 40.000 Fußsoldaten, 10.000 Reitern und 37 gezählten Elefanten über die Alpen kam. Es ging um die Macht im Mittelmeerraum. Von Nordwesten her wollte der Feldherr Rom angreifen und besetzen – beinahe wäre es ihm gelungen. Immer wieder rätselten Wissenschaftler darüber, welche der gefährlichen Alpenrouten der Tross genommen haben mag. Die aufwendige "Terra X"-Ausgabe folgt nun in vielfachen Spielszenen den Ergebnissen des kanadischen Archäologen William Mahaney.
Der Forscher glaubt, dass Hannibal über den knapp 3.000 Meter hohen Col de la Traversette kam. Nur von dort aus habe er die von antiken Historikern beschriebene Po-Ebene erblicken können. Darüber hinaus wurden bei Bodenproben Darmbakterien von zahlreichen Pferden aus der Zeit Hannibals entdeckt. Hannibals legendärer Coup wurde von Regisseur Carsten Gutschmidt vor allem in Bulgarien nachgedreht. Die historischen Quellen schildert vor allem anschaulich der spanisch-deutsche Hannibal-Biograf Pedro Barceló. Die Veruste Hannibals waren hoch, der Historiker glaubt, dass sicher die Hälfte seiner Soldaten auf dem insgesamt fünf Monate währenden, 1.500 Kilometer langen Marsch ums Leben kamen. Zuletzt schlug Scipio im 15 Jahre währenden zweiten punischen Krieg Hannibal auf kathagischem Boden vernichtend.