Die Stadt unter dem Eis
09.01.2020 • 20:15 - 21:10 Uhr
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Der Versorgungstunnel verband die verschiedenen Einrichtungen der Stadt unter dem Eis. Auf dieser Hauptstraße waren auch Raupenfahrzeuge unterwegs, die Personal oder Material transportierten.Zur ARTE-Sendung Die Stadt unter dem Eis Kalter Krieg auf Grönland Der Versorgungstunnel verband die verschiedenen Einrichtungen der Stadt unter dem Eis. Auf dieser Hauptstraße waren auch Raupenfahrzeuge unterwegs, die Personal oder Material transportierten. © Vidicom/Peter Bardehle Foto: ZDF Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit genannter Sendung und bei folgender Nennung "Bild: Sendeanstalt/Copyright". Andere Verwendungen nur nach vorheriger Absprache: ARTE-Bildredaktion, Silke Wölk Tel.: +33 3 90 14 22 25, E-Mail: bildredaktion@arte.tv
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Der Abiturient und Pfadfinder Sören Gregersen kam 1960 als militärisch-technischer Assistent nach Camp Century und verbrachte den ersten Winter unter dem Eis.Zur ARTE-Sendung Die Stadt unter dem Eis Kalter Krieg auf Grönland Der Abiturient und Pfadfinder Sören Gregersen kam 1960 als militärisch-technischer Assistent nach Camp Century und verbrachte den ersten Winter unter dem Eis.  © Sören Gregersen Foto: ZDF Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit genannter Sendung und bei folgender Nennung "Bild: Sendeanstalt/Copyright". Andere Verwendungen nur nach vorheriger Absprache: ARTE-Bildredaktion, Silke Wölk Tel.: +33 3 90 14 22 25, E-Mail: bildredaktion@arte.tv
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Der kanadische Glaziologe William Colgan hat als Erster auf die Umweltrisiken durch Camp Century hingewiesen und arbeitet jetzt für das dänische Forschungsinstitut GEUS.Zur ARTE-Sendung Die Stadt unter dem Eis Kalter Krieg auf Grönland Der kanadische Glaziologe William Colgan hat als Erster auf die Umweltrisiken durch Camp Century hingewiesen und arbeitet jetzt für das dänische Forschungsinstitut GEUS. © Horst Machguth Foto: ZDF Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit genannter Sendung und bei folgender Nennung "Bild: Sendeanstalt/Copyright". Andere Verwendungen nur nach vorheriger Absprache: ARTE-Bildredaktion, Silke Wölk Tel.: +33 3 90 14 22 25, E-Mail: bildredaktion@arte.tv
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Die Wände der Eishöhlen wurden mit Schaufeln und Motorsägen gebaut. Die Arbeiter schufen so die Infrastruktur für bis zu 200 Soldaten.Zur ARTE-Sendung Die Stadt unter dem Eis Kalter Krieg auf Grönland Die Wände der Eishöhlen wurden mit Schaufeln und Motorsägen gebaut. Die Arbeiter schufen so die Infrastruktur für bis zu 200 Soldaten. © Vidicom/Peter Bardehle Foto: ZDF Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit genannter Sendung und bei folgender Nennung "Bild: Sendeanstalt/Copyright". Andere Verwendungen nur nach vorheriger Absprache: ARTE-Bildredaktion, Silke Wölk Tel.: +33 3 90 14 22 25, E-Mail: bildredaktion@arte.tv
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Originaltitel
Die Stadt unter dem Eis
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Info, Dokumentation

Vom "eiskalten" Krieg

Von Andreas Schoettl

Es gilt als eines der verrücktesten Projekte des Kalten Krieges: Camp Century. Die Amerikaner haben doch tatsächlich eine geheime Militärstadt unter dem Eispanzer Nordgrönlands gebaut. Zusätzlich zur Gletscherschmelze der Neuzeit droht dadurch nun eine weitere Gefahr.

Im Kalten Krieg zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion strebten beide Seiten jeweils nach dem einen entscheidenden strategischen Vorteil gegenüber der anderen Supermacht. Ein besonders verbissener Wettlauf wurde um die vermeintliche Vorherrschaft im All geführt. Russische Raketen auf Kuba führten beinahe zum Dritten Weltkrieg. So viel ist bekannt. Dass der Kampf der Systeme, Ost gegen West, auf vielen weiteren Ebenen "eiskalt" geführt wurde, zeigt der Film von Peter Bardehle. Bei ARTE ist der spannende Beitrag nun in Erstausstrahlung zu sehen.

Camp Century hieß das irrwitzige Projekt, das die Amerikaner so nah wie möglich an den Klassenfeind rücken sollte. 1959 beschlossen die USA, eine geheime Militärstadt unter dem Eispanzer Nordgrönlands zu bauen. Und tatsächlich entstanden damals tief unter der Oberfläche der kaum lebenswerten Arktis kilometerlange Tunnelanlagen. Bis zu 200 Soldaten waren in der Eiseskälte stationiert. Die USA hatten das Ziel, die Eiswüste zur Atomfestung auszubauen. Erst 1997 wurde Camp Century der Öffentlichkeit bekannt.

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Da es den "Eissoldaten" während ihrer Dienstzeit des 1966 nach sechs Jahren eingestellten Projekts vor allem nicht an Wärme fehlen sollte, wurde auch ein mobiler Reaktor geliefert. Dessen kaum ausgereifte Technik führte zu massiven Strahlungsproblemen. Das bestätigt Sören Gregersen. Der damals 18-jährige dänische Pfadfinder berichtet aus erster Hand, wie es war, neben einem Atomreaktor zu schlafen.

Und heute? – Die Amerikaner hinterließen nach ihrem Abzug aus dem ewigen Eis nicht nur rund 10.000 Tonnen Baumaterial und Unmengen an Diesel-Kraftstoff. Auch radioaktiver Restmüll blieb unter dem Eis. Glaziologen befürchten nun, dass zum Ende des Jahrhunderts die Überreste von Camp Century an die Oberfläche kommen und über wandernde Gletscher ins Arktische Meer gelangen könnten.

Die Stadt unter dem Eis – Do. 09.01. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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