Fernsehfilm, Märchenfilm
Die drei goldenen Dukaten
Die junge und gütige Schlossherrin, die edle Maid Júlia, wird von ihrer habgierigen Tante Žofia verflucht. Drei goldene Dukaten geben Júlia geringe Hoffnung, ihr Leben zurückzugewinnen. Trifft sie auf einen Menschen, der nicht gierig auf seinen Vorteil bedacht ist, kann Júlia in ihr Leben zurückkehren. Mit jedem Dukaten hat sie alle 100 Jahre eine Chance. Knapp 300 Jahre später trifft der Hirte Juraj auf Júlia. Sie gibt ihm ihr letztes Goldstück. Im Jahr 1900. Juraj träumt von Amerika und einem besseren Leben. Er experimentiert in seiner Schäferhütte mit Elektrizität und beschäftigt sich mit modernen technischen Erfindungen. Juraj wird zur letzten Hoffnung für Júlia, um aus ihrer Verbannung erlöst zu werden. Würde das gelingen, könnten auch ihre Landsleute von dem ausbeuterischen Verwalter Blažej, der sich unrechtmäßig als Herrscher ausgibt, befreit werden. Armut, Unterdrückung und Stillstand hätten ein Ende. Verweigert Juraj den Dukaten, gibt er ihn aus oder spart er ihn, verfällt Júlias Erlösung, so lautet der Fluch. Juraj sehnt sich danach, mit dem Schiff nach Amerika auszuwandern. Der Dukat würde ihm das ermöglichen, er nimmt ihn an. Júlia bittet ihn um Hilfe, sie darf Juraj aber nichts über den Fluch verraten. Mithilfe des geschichtskundigen Lehrers, der die Bildung aller Kinder verteidigt und fortschrittliche Entwicklungen begrüßt, versucht Juraj hinter Júlias Geheimnis zu kommen. Was ist vor 300 Jahren passiert, gehören ihr wirklich Ländereien und Schloss, die gerade von Blažej heruntergewirtschaftet werden? Wie kann es sein, dass Júlia überhaupt noch lebendig ist? Erweist sich Juraj als der nicht gierige Mensch, der zur Lösung des Fluchs nötig ist? Zeit,das alles herauszufinden, bleibt nur bis zum nächsten Vollmond. Konkrete zeitliche Verortungen und moderne Lebenswirklichkeiten wie ein Fahrrad, ein Zeppelin, Elektrizität, ein Automobil, allgemeine Schulbildung treten in Märchen selten in Erscheinung. Dieses slowakische Märchen macht die für das Genre untypische, aber spannende Auseinandersetzung von Tradition und Moderne zum Thema - auch auf musikalischer Ebene. Die Slowakei verfügt über eine ausgeprägte Volksliedtradition. Die für den Film komponierte und vom Sinfonieorchester des slowakischen Rundfunks eingespielte Melodie mit ihrem Titellied am Ende (dt. "Gänse" als Synonym für "Freiheit") verortet sich in dieser Liedtradition und begleitet den gesamten Film. Produziert wurde das Märchen 2023 vom slowakischen Fernsehen (RTVS Rozhlas a televízia Slovenska) und dem tschechischen Fernsehen ČESKA TELEVIZE in Koproduktion mit DAYHEY s.r.o. Der 2025 ins Deutsche übersetzte Film wird mit Untertiteln, Audiodeskription und online mit Gebärdensprache mit kostümierten Gebärdensprechern angeboten. Free-TV-Premiere