Europas Drogenmafia
06.01.2026 • 20:15 - 21:05 Uhr
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Lesermeinung
Amsterdam in den 1970er Jahren, in denen sich die kriminellen Strukturen des Drogenhandels bereits gefestigt hatten.
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Einer der vielen Coffeeshops in Amsterdam, die ursprünglich den Drogenkonsum regulieren sollten.
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Opiumkonsum und -handel finanzierten im 17. Jahrhundert den Aufschwung der holländischen Kolonien.
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Originaltitel
A la recherche de l'argan
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2025
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Europas Drogenmafia

Schon im 17. Jahrhundert legte der niederländische Kolonialismus den Grundstein für einen lukrativen Drogenhandel. Opium aus Indonesien finanzierte den Aufstieg des Handelsimperiums, später folgte auf Java der Anbau von Kokapflanzen - die Basis für Amsterdams frühe Kokainproduktion. Selbst als internationale Verbote im Ersten Weltkrieg den Handel offiziell beendeten, überlebte das System im Untergrund. In der Zwischenkriegszeit entstand so ein illegaler Markt, der bis heute nachwirkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg schien der Drogenhandel zunächst Geschichte. Doch die 1960er Jahre brachten einen radikalen Wandel: Mit der Gegenkultur stieg die Nachfrage nach Haschisch aus Marokko und Heroin vom indischen Subkontinent. Die Niederlande reagierten mit einer einzigartigen Strategie - der Trennung von sogenannten harten und weichen Drogen. Coffeeshops sollten den Konsum regulieren, doch gleichzeitig festigten sich kriminelle Strukturen. Figuren wie Klaas Bruinsma, der "niederländische Al Capone", stiegen zu mächtigen Drogenbaronen auf. In den 1990ern wurde das Land zum Epizentrum der synthetischen Drogen: Ecstasy-Pillen fluteten Europa, die Gewinne flossen in Immobilien und in die Realwirtschaft. Als die alte Unterwelt-Generation verschwand, übernahmen junge Kriminelle aus den Arbeitervierteln - ihr Fokus lag auf Kokain, der neuen Profitdroge. Die Dokumentation zeigt, wie aus kolonialen Handelswegen ein modernes Netzwerk entstand, das bis heute Europas Drogenmarkt prägt.

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