Der Versuch, 1971 amerikanische Atomtests auf der Insel Amchitka vor Alaska zu stören, gilt als Geburtsstunde der Non-Profit-Organisation Greenpeace, deren Aktivisten sich seitdem immer wieder in riskanten Aktionen für Umwelt- und Naturschutz, aber auch gegen den weltweiten Waffenhandel einsetzen. Das RTL- Extra Spezial blickt auf 50 Jahre Greenpeace zurück.
Die 1971 in Vancouver anlässlich einer Anti-Atomaktion gegründete Non-Profit-Organisation Greenpeace setzte von Anfang an auf die Macht der Bilder. Mit teils lebensgefährlichen Unternehmungen – Abseilen an Atom-Kühltürmen, Fischkutter vor mächtigen Walfang-Trawlern – versuchten Umwelt-Aktivisten immer wieder die drohende Zerstörung der Umwelt zu verhindern. Der Protest gegen US-amerikanische Atomversuche auf der Insel Amchitka vor Alaska war eine der ersten Aktionen. Aus diesem Anlass blickt das RTL-"Extra Spezial" mit Nazan Eckes auf die 50-jährige Geschichte von Greenpeace zurück.
Dabei kommen Gründer ebenso wie Kritiker zu Wort. Nazan Eckes fragt aber auch: "Wie zeitgemäß ist Greenpeace in Zeiten umgreifender Umweltproteste wie 'Fridays for Future' noch?"
Waren es anfänglich vor allem Skandale, die sich fern von den Augen der Öffentlichkeit vollzogen – Atomversuche vor Alaska, russische Ölförderung in der Arktis – so erregte Greenpeace zuletzt mit einem missglückten Mortorgleitflieger-Absturz beim EM-Spiel Frankreich gegen Deutschland in der Münchner Allianz-Arena im Juni unliebsames Aufsehen. Wie weit dürfen Umwelt-Proteste gehen, dürfen Menschenleben gefährdet werden? – Greenpeace entschuldigte sich umgehend für die unvorhergesehene Panne, die inzwischen bei der Staatsanwaltschaft gelandet ist.
Der Münchner Protest sollte sich gegen die Umweltverschmutzung eines Autoherstellers richten. Doch nach wie vor stehen Waldsterben, Atomkraft und Umweltverschmutzung genauso wie Walfang und Robbenjagd auf der Agenda. Nicht selten wurden Proteste, etwa gegen die Versenkung von Öltürmen oder die Dieselverklappung im Meer, von Erfolgen gekrönt. 50 Jahre nach der Aufbruchstimmung von Vancouver hat Greenpeace, das sich ausschließlich durch Spender finanziert, drei Millionen Mitglieder mit 2.400 Mitarbeitenden in weltweit 45 Ländern.
Die RTL-Reporterin Sina Meyer-Hombrecher begleitet innerhalb der Sendung eine aktuelle Greenpeace-Aktion auf dem Meer und blickt dabei aus nächster Nähe hinter die Kulissen der Umweltorganisation. Vor einem Kriegsschiff in der Kieler Förde wurden Rettungsinseln, Kajaks und Schwimmer mit Bannern wie "Defend the climate, not fossil fuels" positioniert. Die Förderung fossiler Brennstoffe zu verhindern, ist noch immer eine der Hauptaufgaben, die sich Greenpeace neben der Bekämpfung von Rüstungsexporten stellt.
Extra Spezial: Hinter den Kulissen von Greenpeace – Mo. 04.10. – RTL: 22.45 Uhr