Genug gesagt
29.10.2017 • 15:00 - 16:30 Uhr
Spielfilm, Komödie
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Ellen (Tracey Fairaway, r.) und Freundin Chloe (Tavi Gevinson), die zum Dauergast in Ellens und Evas Haus wird.
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Bei einem Besuch bei Freunden führt Eva (Julia Louis-Dreyfus) ihren neuen Freund Albert (James Gandolfini) vor.
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Küssen erlaubt: Eva (Julia Louis-Dreyfus) und Albert (James Gandolfini) kommen sich näher.
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Nach einem Abendessen mit ihrem Ex-Mann sehen sich Eva (Julia Louis-Dreyfus, r.) und Tochter Ellen (Tracey Fairaway) Evas alte Hochzeitsfotos  an.
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Eva (Julia Louis-Dreyfus, r.) erheitert bei einer Party ihre Freundin Sarah (Toni Collette, M.) und deren Mann Will (Ben Falcone, M.) mit der Bemerkung, keinen anwesenden Mann attraktiv zu finden.
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Sarah (Toni Collette) und Ehemann Will (Ben Falcone) sind sich nicht einig darüber, ob sie ihre Haushälterin entlassen sollen oder nicht.
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Eva (Julia Louis-Dreyfus, l.) mit Tochter Ellen (Tracey Fairaway, r.), die das gemeinsame Nest bald verlassen wird.
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Eistee zur Begrüßung! Eva (Julia Louis-Dreyfus) bei ihrem Antrittsbesuch im Haus einer neuen Kundin in Santa Monica.
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Guck mal, wer da spricht: Albert (James Gandolfini) und seine Tochter Tess (Eve Hewson) erfahren per  Zufall, dass Alberts Ex-Frau, Tess' Mutter, und seine neue Freundin sich bereits längere Zeit gut kennen.
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Auf einer Party trifft Eva (Julia Louise Dreyfus, l.) die Dichterin Marianne (Catherine Keener, M.).
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Sarah (Toni Collette) beobachtet bei einem Abendessen, welche Wirkung Worte haben können.
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Noch ahnt Albert (James Gandolfini) nicht, dass er gerade seiner neuen Traumfrau gegenübersteht.
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Eva (Julia Louis-Dreyfus, r.) versteht sich super mit der besten Freundin ihrer Tochter Ellen, lässt sich von Chloe (Tavi Gevinson) sogar die Fußnägel lackieren, was Ellen (nicht im Bild) eifersüchtig macht.
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Nach einer Aussprache blicken Albert (James Gandolfini) und Eva (Julia Louis-Dreyfus) wieder optimistisch in die Zukunft.
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Eva (Julia Louis-Dreyfus, l.) bekommt ein Geschenk von Marianne (Catherine Keener).
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Originaltitel
Enough Said
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2013
Kinostart
Do., 19. Dezember 2013
DVD-Start
Do., 17. April 2014
Spielfilm, Komödie

Nachttisch oder nicht?

Von Stefan Weber

Nette Macke oder schlimmer Makel? "Genug gesagt" ist eine feinsinnige Liebeskomödie über menschliche Schwächen und Unsicherheiten.

Was sagt es über den Charakter eines Menschen aus, wenn er kein Nachttischschränkchen besitzt? Ist das einfach nur eine liebenswerte Macke oder doch ein Zeichen für fehlenden Ordnungssinn – ja vielleicht sogar für tieferliegende persönliche Schwächen? Zugegeben: Auf den ersten Blick wirken diese Fragen etwas neurotisch. Doch Regisseurin und Drehbuchautorin Nicole Holofcener ("Freunde mit Geld") nimmt sie ernst. Mit Recht. Denn letztlich können es solche scheinbaren Nichtigkeiten sein, an denen eine neue Beziehung scheitert. Wie die beiden Endvierziger Eva (Julia Louis-Dreyfus) und Albert (James Gandolfini) mit diesen kleinen, großen Stolpersteinen umgehen, zeigt "Genug gesagt" (2013), eine romantische Liebeskomödie, der das ZDF im Nachmittagsprogramm ihre Free-TV-Premiere beschert, mit Feinsinn und Tiefgang.

Geschieden, Single, alleinerziehend: Für Eva alles kein Grund zur Verzweiflung. Sie liebt ihren Beruf als selbstständige Masseurin und ihre Tochter Ellen (Tracey Fairaway). Allerdings graust ihr bei der Vorstellung, dass jene kurz davor steht, zu Hause auszuziehen und aufs College zu gehen. Denn was dann? Bei einer Party lernt sie Albert kennen ... und schnell lieben. Beide teilen das gleiche Schicksal – er ist ebenfalls geschieden und Vater einer Teenagertochter – und die Vorliebe für trockenen Humor. Und auch bald eine gemeinsame Bekannte: Sie freundet sich mit ihrer Kundin Marianne (Catherine Keener) an. Die schöngeistige Dichterin ist, wie Eva bald herausfindet, Alberts Ex-Frau. Sie gerät ins Zweifeln, ob er wirklich der Richtige ist. Schließlich scheint er ein Mann mit zahlreichen Macken und Makeln zu sein, wie Marianne ihr – nichts von der aufkeimenden Beziehung wissend – ständig ungefragt erklärt.

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Holofcener erzählt von den Verwirrungen und Verunsicherungen mit leisem und warmherzigem Witz. Und sie stellt – wie eingangs erwähnt – die richtigen Fragen: Wie geht man mit Verlustängsten um? Davor, dass die Tochter als engste Bezugsperson flügge wird? Sicher nicht, in dem man die Nähe von deren besten Freundin (wunderbar als altkluge Chloe: Tavi Gevinson) sucht. Aber ist es – bei aller Angst vor dem Alleinesein – überhaupt erstrebenswert, eine neue Partnerschaft einzugehen?

Dass "Genug gesagt" keine vorgefertigten Antworten darauf gibt, liegt auch an den beiden hervorragenden Hauptdarstellern, die ihren Figuren Tiefe verleihen. Louis-Dreyfus darf mit ihrem ganzen komödiantischen Talent Evas Unsicherheiten und Neurosen überspielen, Gandolfini glänzt als sympathischer Stoiker, dem jederzeit die ihm unterstellten Charakterschwächen zuzutrauen sind. Letzterer ist in dieser wunderbaren Komödie in einer seiner letzten Rollen zu sehen. Gandolfini, der mit der Rolle des Mafiabosses Tony Soprano in der TV-Serie "The Sopranos" berühmt wurde, verstarb im Juni 2013 im Alter von 51 Jahren an einem Herzinfarkt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Der Trailer zu "Genug gesagt"

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