Die Abhängigkeit von Russland stellt Deutschland seit dem Ukraine-Krieg vor ein ernstes Problem. Begehen wir denselben Fehler nun auch mit Blick auf China? Dieser Frage widmet sich das "auslandsjournal" in einer länderübergreifenden Doku.
Seit über einem Jahr tobt der Krieg in der Ukraine. Die daraus resultierenden Sanktionen gegenüber Russland stellen Deutschland vor ein ernstzunehmendes Problem: Der Verzicht auf russisches Gas und Öl trieb nicht nur die Energiepreise in die Höhe, im vergangenen Winter wurde gar vor möglichen Blackouts gewarnt. Während ein Ende des russischen Angriffskriegs weiter nicht in Sicht ist, wächst zeitgleich die Angst vor einer mindestens ebenso ernstzunehmenden Gefahr: der zunehmenden Abhängigkeit Deutschlands von China. Die ZDF-Korrespondentinnen Diana Zimmermann und Elisabeth Schmidt und ihr Kollege Thomas Reichart beleuchten dieses Problem in "auslandsjournal – die doku: Im Rachen des Drachen" im ZDF.
Während den Corona-Jahren 2020 und 2021 bekamen Verbraucherinnen und Verbrauch bereits einen Vorgeschmack darauf, was es bedeutet, wenn die wichtigen Lieferketten nach China brechen: Geschlossene Häfen und Zwangsquarantänen für ganze Containerschiffe sorgten für einen Mangel an Fahrradreifen, Autoteilen oder Elektrochips, wie sie etwa in die lange vergriffenen Spielkonsolen eingebaut werden. Nicht nur deshalb wird in Berlin um die zukünftige China-Strategie gerungen, während Peking die wirtschaftliche Abhängigkeit bewusst weiter aufbaut, um auch politischen Druck auf Handelspartner ausüben zu können.
Die Versuche Brüssels, die Macht der EU in den Vordergrund zu rücken, wirken im Vergleich dazu eher harmlos. Die US-Regierung in Washington dagegen will Deutschland und Europa auf seine Seite des Konfliktes ziehen. Zuletzt wirft die Doku einen Blick auf den Taiwan-Konflikt, dessen Eskalation die Welt um einiges härter als der derzeitige Krieg in der Ukraine treffen könnte.
auslandsjournal – die doku: Im Rachen des Drachen – Mi. 25.10. – ZDF: 22.15 Uhr