Das Team der "Iuventa" will auf dem Mittelmeer Menschenleben retten. Doch seit Monaten wird das Schiff in Italien festgehalten. Eine 3sat-Doku erzählt seine Geschichte.
Am Ostermontag letzten Jahres wurde die "Iuventa", ein ehemaliges Fischereischiff, schlagartig bekannt. Da nahm das Boot, das ein Jahr zuvor von der Organisation "Jugend Rettet" übernommen worden war, im Mittelmeer 400 Flüchtlinge auf und geriet anschließend selbst in Seenot. Einige Monate später wurde die "Iuventa" in Italien festgesetzt. Die jungen Flüchtlingshelfer, so der Vorwurf der Behörden, hätten mit Menschenschmugglern zusammengearbeitet – Anschuldigungen, die die Crew weit von sich weist.
Für seinen Dokumentarfilm "Iuventa" (2018) begleitete der italienische Regisseur Michele Cinque das Rettungsschiff mehrere Monate lang bei seinen wichtigen Missionen. Er zeigt die Arbeit der Crew hautnah, verschweigt dabei aber nicht, dass die Helfer oftmals völlig überfordert waren mit ihrer Arbeit. 3sat zeigt den Film nun erstmals im deutschen Fernsehen – während die "Iuventa" weiterhin in Italien festliegt und auf dem Mittelmeer beinahe täglich Flüchtlinge den Tod finden.