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18.08.2024 • 20:15 - 20:30 Uhr
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2024
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Ernsthaftigkeit zum Jubiläum

Von Elisa Eberle

Nach den Kollegen aus Köln und Göttingen feierte auch das Kult-Duo aus Münster, Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers), 2022 "Tatort"-Jubiläum. Verglichen mit dem skurrilen Vorgängerfilm "Propheteus" schlugen beide dabei ernste Töne an: Immerhin wird ein guter Freund von Boerne entführt ...

Der erste "Tatort" aus Münster feierte am 20. Oktober 2002 Premiere. Das eigentliche Jubiläumsdatum haben Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Professor Boerne (Jan Josef Liefers) also um ein Haar verpasst. Ihr 42. Film, der den ohrwurmverdächtigen Titel "Ein Freund, ein guter Freund" (Regie: Janis Rebecca Rattenni) trägt, wurde am 13. November 2022 erstmals ausgestrahlt. Im Rahmen der Krimi-Sommerpause wird er nun im Ersten wiederholt.

Während Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne "völlig unvorbereitet", wie er behauptet, eine pointierte Rede auf der Abschiedsfeier seines Anwalts Friedhelm Fabian (Jan Georg Schütte) und dessen Gattin Veronika (Proschat Madani) hält, bekommt wenige Kilometer weiter ein anderer Anwalt, Nikolas Weber (Hadi Khanjanpour), unerfreulichen Besuch: Nino Agostini (Claudio Caiolo), ein bekannter Mafiaboss, ist sauer über die Verurteilung seines Handlangers. Am nächsten Morgen liegt Weber erschossen in seiner Kanzlei. War Agostini der Mörder?

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Comic lässt grüßen

Könnte sein, vermuten Thiel und Boerne. Immerhin beschreibt Letzterer den Tathergang in einer der wenigen wirklich klamaukigen Szenen dieses Krimis: "Genau wie in den alten schwarz-weißen Wild-West-Filmen", sagt der Gerichtsmediziner: "Der Täter saß, das Opfer stand. Ich kann's Ihnen mal vorspielen." Es folgt eine Comic-reife Szene mit vielen "Puff! Tuck! Piu!"-Lauten. "Sie sollten auf gar keinen Fall Schauspieler werden", kommentiert Thiel trocken.

Überhaupt scheinen Comic-Hefte eine der Hauptinspirationsquellen von Regisseurin Janis Rebecca Rattenni gewesen zu sein: Immer wieder schneidet die inzwischen 41-Jährige, die bis 2004 eine der Hauptdarstellerinnen in der RTL-Daily "Unter uns" war, in ihrer ersten "Tatort"-Arbeit mehrere Szenen getrennt durch einen schwarzen Balken nebeneinander, was gut zu den parallel stattfindenden Handlungssträngen passt: Während Thiel Webers psychisch kranken Partner Erik Nowak (Hendrik Heutmann) verhört, wird Boernes befreundeter Anwalt Friedhelm Fabian am helllichten Tag entführt. Veronika hat Angst, die Polizei zu alarmieren, Boerne jedoch springt seiner heimlichen Liebe engagiert zur Seite. Er bietet sich sogar als Bote für die von den Entführern geforderte Festplatte aus Fabians Safe an.

Zu viele Themen, zu wenig Tiefgang

Ehe es sich versieht, befindet sich das Fernsehpublikum also in einem vielschichtigen Film wieder, der neben dem Toten und dem Entführten auch noch von Drogen, Geldwäsche, Lizenzverlust und Kryptowährung erzählt. Bei dieser Fülle an Themen gehen leider sowohl der Tiefgang als auch der Humor ein wenig verloren: Statt über die Risiken digitaler Vermögenswerte oder auch den psychischen Druck, der auf vielen Juristinnen und Juristen lastet, zu berichten, werden diese und weitere gesellschaftlich relevanten Themen lediglich angerissen.

Immerhin: Die verglichen mit anderen Münsteraner "Tatort"-Folgen recht selten vorkommenden Kabbeleien zwischen Thiel, Boerne und dessen Kollegin Silke Haller (ChrisTine Urspruch) sitzen, dank des "Tatort"-erprobten Drehbuchautors Benjamin Hessler, der unter anderem die Münster "Tatort"-Folgen "Es lebe der König!" (2020) und "Spieglein, Spieglein" (2018) schrieb, punktgenau.

Wie geht es mit dem "Tatort" weiter?

Dem Fernsehpublikum schien die ungewohnte Ernsthaftigkeit des Kultduos aus Münster zu gefallen: 13,08 Millionen Menschen schalteten zur Erstausstrahlung im November 2022 ein. Der erreichte Gesamtmarktanteil von 41,5 Prozent entsprach dem besten Wert einer "Tatort"-Folge seit 1992.

Mit "MagicMom" (März 2023), "Der Mann, der in den Dschungel fiel" (Dezember 2023) und "Unter Gärtnern" (März 2024) waren inzwischen drei weitere "Tatort"-Folgen aus Münster im TV zu sehen. Ein 46. Film unter dem Arbeitstitel "Der Fluch der Grabmaske" (Regie: Janis Rebecca Rattenni) ist bereits abgedreht. Mit einer Ausstrahlung ist gegen Ende des Jahres zu rechnen. Drehbuchautor Sascha Arango erzählt in dem Film vom mysteriösen Tod des Anwalts Oskar Weintraub (Nils Brunkhorst): Sein Körper wurde vom Speer einer exotischen Kriegerskulptur durchbohrt. Doreen Prätorius (Cordelia Wege), der das wie ein Museum eingerichtete Wohnhaus gehört, war bei dem Todesfall anwesend, kann sich allerdings an nichts erinnern.

Sowohl der "Tatort" als auch der "Polizeiruf 110" befinden sich derzeit in einer extra langen Sommerpause. Wegen der diesjährigen Fußball-EM im Juni und Juli war der letzte "Polizeiruf 110: Funkensommer" bereits am 26. Mai zu sehen. Eine Woche zuvor zeigte das Erste mit "Letzter Ausflug Schauinsland" den letzten "Tatort" vor der Sommerpause. Für Sonntag, 25. August, steht mit dem "Tatort: Videobeweis" (2022) erneut eine Wiederholung auf dem Programm. Es folgen die Wiederholungen "Tatort: Tyrannenmord" (2022) am 1. September, und "Tatort: Die Rache an der Welt" (2022). Ein erster neuer Krimi ist für Sonntag, 15. September, geplant.

Tatort: Ein Freund, ein guter Freund – So. 18.08. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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