In Köln, Duisburg und Düsseldorf gingen in diesem Sommer mehrere Bomben hoch. Mal galt der Anschlag einem Bekleidungsgeschäft, mal einem Café in einem Wohnhaus, mal einem BMW. Wer steckt dahinter? Werden hier Konflikte im Milliardengeschäft Kokainhandel mit Gewalt gelöst?
Phasenweise beinahe schon täglich gingen im Rheinland in diesem Sommer die Bomben hoch. Es gab explosive Anschläge auf Lokale und Geschäfte. Für viele stehen die Anschläge von Köln oder Düsseldorf in einem direkten Zusammenhang. Gibt es einen Kokainkrieg hinter den Kulissen, steckt die holländische "Mocro-Mafia" und deren Milliardengeschäft mit dem Kokain dahinter? Lange wiegelte die Staatsanwaltschaft vor voreiligen Schlüssen ab. Das Politmagazin "Kontraste" der ARD forscht nun unter dem Titel "Der Kokain-Krieg" genauer nach.
Mit "Mocro-Mafia" sind marokkanisch-stämmige Drogenbanden aus den Niederlanden gemeint, die ihre Ware über Antwerpen und Rotterdam einschmuggeln. Bandenkriege und Auftragsmorde sind bereits seit den Zehnerjahren die Regel, doch noch nie wurde hierzulande so viel Kokain gehandelt wie heute, noch nie war die Gewalt so groß. Offensichtlich sollen durch die Anschläge Rivalen eingeschüchtert werden.
Es gibt Geiselnahmen, auch Polizeibeamte gerieten ins Visier. Soll am Ende sogar der Staat unterwandert werden? Ein "Kontraste"-Team recherchiert an der Seite eines von der Mafia bedrohten niederländischen Strafrechtsanwalts und begleitet die BKA-Vizepräsidentin bis in die Heimat der Drogenkartelle, nach Südamerika.
Kontraste: Der Kokainkrieg – Do. 31.10. – ARD: 21.45 Uhr