In der ARD-Dokumentation geht es um die Frage, wie sich die Wahrnehmung der Welt verändert, wenn man auf ein zentrales Sensorium verzichten muss.
Wer einen Hund oder eine Katze hat, weiß ganz genau, dass den Menschen viele Tiere nicht nur in Kategorien wie Schnelligkeit, Kraft und Gelenkigkeit überlegen sind, sondern vor allem auch bei ihren Sinneswahrnehmungen. Die Dokumentation "ARD Wissen: Mein Körper. Mein Geruchssinn", die das Erste auf der Spätschiene zeigt, handelt von einem betrüblichen Phänomen, das sich zuletzt im Zuge der noch nicht ins Detail durchleuchteten vielfältigen Beeinträchtigungen durch die Covid-19-Pandemie verstärkt hat: Menschen, die nicht mehr riechen können, nehmen die Welt komplett anders wahr – mit vielfältigen Folgen. Oft bringen sie sogar sich und andere ungewollt in Schwierigkeiten oder sogar in Gefahr.
Wer den eigenen Körpergeruch oder jenen der Familienmitglieder oder Freunde nicht mehr wahrnehmen kann, verliert oft auch eine wichtige soziale Funktion. Der Geruchssinn steuert den Genuss, warnt vor verdorbener Wahrnehmung oder Bedrohungen etwa durch Rauch oder Gifte, ist aber auch ein wichtiger Erinnerungsträger und ein emotionaler Botenstoff. Nicht ohne Grund sagt die Redewendung, dass man einen Mitmenschen "gut riechen" kann. In der Dokumentation erfährt man mehr über die sogenannte "Anosomie", den Verlust des Geruchssinns.
ARD Wissen: Mein Körper. Mein Geruchssinn – Mo. 22.01. – ARD: 22.20 Uhr