Nach einer wahren Geschichte
31.07.2025 • 05:45 - 06:10 Uhr
Kultur, Film + Theater
Lesermeinung
Seit Erscheinen des Films „Philomena“ (2013) von Stephen Frears ermutigt Philomena Lee (li., mit Schauspielerin Judi Dench, re.) ehemalige Bewohnerinnen von Mutter-Kind-Heimen, Informationen über ihre Kinder einzufordern, die sie einst weggeben mussten.
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Philomena Lee vor dem Grab ihres Sohnes Anthony, der im Dezember 1955 von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert wurde und fortan Michael Hess hieß
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Originaltitel
Based on a True Story
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2022
Kultur, Film + Theater

Nach einer wahren Geschichte

Philomena Lee war noch keine 20 Jahre alt, als sie infolge eines Liebesabenteuers schwanger wurde. In der konservativen irischen Gesellschaft der 1950er Jahre galt ein uneheliches Kind als unverzeihliche Sünde. Die Kirche war damals der einzige Zufluchtsort für die betroffenen Frauen - und ein Mittel, sie von der Gesellschaft auszugrenzen und ihre Arbeitskraft auszubeuten. 1952 brachte Philomena im Kloster Roscrea einen Jungen zur Welt, den sie jedoch nur eine Stunde pro Tag nach der kräftezehrenden Arbeit in der Wäscherei sehen durfte. Im Dezember 1955 wurde ihr Sohn fortgebracht und von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert. Erschüttert von der brutalen Trennung verließ Philomena Lee wenige Wochen später Irland und begann ein neues Leben in Großbritannien. 50 Jahre später machte sie sich mit Hilfe eines englischen Journalisten auf die Suche nach ihrem Sohn. Als eine der ersten Irinnen ging sie mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit und entlarvte das in den 1950er Jahren von der katholischen Kirche in Irland betriebene System zur Adoption von unehelichen Kindern. Die Dokumentation verrät viel darüber, wie sich die Rolle der Frau in der irischen Gesellschaft entwickelt hat, aber sie erzählt auch von den Emanzipationsversuchen der Frauen, die von Kirche und Staat immer wieder zurückgedrängt wurden. Dennoch schafften es die Frauen, den Institutionen auch einige Neuerungen abzutrotzen. Und noch an ein weiteres Thema wagt sich die Dokumentation: Die Zahl der irischen Frauen, die von Vertretern der katholischen Kirche missbraucht wurden, geht in die Tausende. Die packende Dokumentation ist eine Hommage an sie und ihre Kinder.

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