Zwischen Erdbeersträuchern und Zucchiniblüten spielen sich täglich kleine und große Dramen zwischen Schnecken, Käfern und Ameisen ab. Die deutsch-französische SWR-Doku aus der Reihe "Erlebnis Erde" fängt manche davon ein.
Es ist ein geheimnisvolles Paradies, direkt vor unserer Haustür: Der heimische Gemüsegarten beherbergt in der Regel nicht nur zahlreiche Pflanzen-, sondern mindestens genauso viele Tierarten. Und wo viel Leben ist, da herrscht eben auch viel Drama. Welche spannenden Geschichten sich Tag für Tag zwischen Salatköpfen und Kürbispflanzen abspielt, erzählt die Dokumentation "Naturwunder Gemüsegarten – Die große Welt der kleinen Tiere", die nach der Erstausstrahlung bei ARTE nun im Rahmen der ARD-Sendereihe "Erlebnis Erde" im Ersten zu sehen ist.
Unter Regie von Guilaine Bergeret, Rémi Rappe und Frank Nischk begleitet der Film mit spektakulären Makroaufnahmen eine junge Hummelkönigin auf der Suche nach einem geeigneten zu Hause für ihren neuen Staat. Auch bespitzelt er zwei Weinbergschnecken, die im Schutz des Blätterwalds ihr behäbiges Liebesspiel vollführen. Weitaus dramatischer ist hingegen die Auseinandersetzung zweier Hirschkäfer, die mit ihren mächtigen Kiefern um die Gunst eines Weibchens kämpfen. Szenen wie diese fängt die Dokumentation in beeindruckenden Nah- und ebenso faszinierenden Zeitlupenaufnahmen ein.
Dabei nutzt das Filmteam die Gelegenheit für eine politische Botschaft: "Dieser Gemüsegarten ist ein Ort der Hoffnung", heißt es am Ende des rund 45-minütigen Films: "Eine Zuflucht für viele Lebewesen, deren Lebensräume immer mehr verschwinden." Und so lässt sich der Film auch als Aufruf an alle Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner verstehen, weniger Pestizide zu verwenden und so einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten.
Naturwunder Gemüsegarten – Die große Welt der kleinen Tiere – Mo. 12.09. – ARD: 20.30 Uhr