Oliver Stone, Regisseur der Kontroversen
15.07.2025 • 23:55 - 00:50 Uhr
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Lesermeinung
Oliver Stone ist das schlechte Gewissen Amerikas: Der Regisseur, der seinem Land gerne den Spiegel vorhält, nutzt seine Filme für die Suche nach Wahrheit.
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Der Vietnamkrieg war für Oliver Stone Trauma und Erkenntnis zugleich. Diese tiefe Wunde inspirierte ihn zu den Filmen, in denen die USA zum Hauptdarsteller wurden.
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Vor allem Oliver Stones jüngeres dokumentarisches Werk hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt und ihn zu einer umstrittenen Persönlichkeit auch außerhalb der USA gemacht.
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Originaltitel
Oliver Stone, l'Amérique au vitriol
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2025
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Oliver Stone, Regisseur der Kontroversen

Ist es sinnvoll, alle Wahrheiten auszusprechen? Diese Frage drängt sich auf, wenn man das Werk von Oliver Stone betrachtet, einem engagierten und dezidiert politischen Filmemacher, der in seiner mit drei Oscars gekrönten Karriere unermüdlich die Lügen der USA aufgedeckt hat: zum einen die Lügen des Staates, der die Scheinheiligkeit der amerikanischen Demokratie und ihre Machtgier zu vertuschen sucht, zum anderen die Lügen des Liberalismus und seines Versprechens von Wohlstand für alle. Und schließlich geht es ihm auch um die Lügen des Showbiz und dessen Verherrlichung von Oberflächlichkeit und Konsum. Die Suche nach der Wahrheit durchzieht Stones gesamtes Werk von Filmen der 1980er wie "Platoon", "Geboren am 4. Juli", "Salvador" und "Wall Street" über die 1990er Jahre mit "JFK - Tatort Dallas", "Natural Born Killers" und "Snowden" aus dem Jahr 2016. In den beiden erstgenannten, teilweise autobiografischen Filmen "Platoon" und "Geboren am 4. Juli" verarbeitete der Regisseur seine Erinnerungen an den Vietnamkrieg, an dem er als 20-jähriger Freiwilliger teilnahm. Vietnam war für den jungen Stone - wie auch für sein Land - Trauma und Erkenntnis zugleich: eine tiefe Wunde, die ihn prägte und zu den Filmen inspirierte, in denen die USA zum Hauptdarsteller wurden. Sein Wille, trotz aller Schwierigkeiten und Kritik beharrlich die Schattenseiten Amerikas zu zeigen, brachte Stone seine größten Erfolge, aber auch Misserfolge, den Ruf eines Verschwörungstheoretikers und schließlich die Verbannung aus Hollywood ein. Vor allem sein jüngeres dokumentarisches Werk hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt und ihn zu einer umstrittenen Persönlichkeit auch außerhalb der USA gemacht.

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